Macht er den Hattrick? Er macht ihn. Hendrik Wedderien schickt sich am Dienstagabend an, den bisherigen Seriensieger Robin Schmidt mit seinen fünf Siegen einzuholen. Allerdings profitierte der Kölner Wedderien davon, dass die Auswahl der Spiele ein bisschen einseitig war.
Robin Schmidt ist gestern, heute ist Hendrik Wedderien. Nachdem es schon schien, als würde Lehramtsstudent Robin Schmidt für immer bei "Schlag den Besten" gewinnen, entthronte ihn Doktorand Hendrik Wedderien vor knapp zwei Wochen und nach fünf Siegen in Folge dann doch noch.
Inzwischen hat auch Hendrik seinen Titel verteidigen können, in seinem dritten Duell ging es am Dienstagabend also um die Frage, ob er ebenfalls mindestens einen Hattrick schaffen kann. Als Konkurrenten hat ihm ProSieben diesmal Tobias aus Bad Honnef vor die Nase gesetzt, und Tobias hat zumindest auf dem Papier einen kleinen Vorteil gegenüber Hendrik: Er ist von Beruf Quizfragen-Redakteur.
Das muss natürlich nichts heißen, aber gerade bei "Schlag den Besten" und all den anderen "Schlag den XY"-Formaten liegt die Herausforderung ja darin, dass man nicht nur fit für die Sportspiele ist, sondern nach Möglichkeit auch noch ein bisschen was in der Murmel hat. Es sei nur an Stefan Raab erinnert, der bei "Schlag den Raab" trotz körperlicher Unterlegenheit seine Gegner bei den Wissensaufgaben reihenweise vernascht hat.
"Schlag den Besten": Body oder Brain?
Und tatsächlich war es am Dienstagabend von Anfang an ein Duell Brain gegen Body. In Runde eins müssen die Kandidaten ihre Arm- und Schultermuskulatur beim Ringhangeln unter Beweis stellen und Hendrik deklassiert seinen Gegner Tobias ohne Gnade.
Genau andersherum läuft es dann bei Spiel Nummer zwei, "Wer ist das?" Hier müssen die Kandidaten ihr Alltagswissen testen und prominente Gesichter erkennen. Tobias ist regelmässig schneller als sein Kontrahent, nach wenigen Minuten und nur einem Punkt für Hendrik ist das Promi-Raten auch schon zu Ende.
Ganz anderes Bild dann wieder bei Spiel drei, "Badminton-Maschine", bei dem Hendrik und Tobias mit Badminton-Bällen in eine Plexiglas-Tonne treffen müssen. Hier läßt Hendrik Tobias keine Chance, schlägt den Bad Honnefer mit 3:0.
Bei Spiel vier müssen sich die Kandidaten Gegenstände in einem Regal merken und dann ein leeres Regal mit genau den gleichen Gegenständen und in der gleichen Anordnung füllen. Hier zeigt Hendrik, dass er nicht nur sportlich fit ist und schlägt Tobias mit 17 zu 11 – allerdings musste man hier nicht unbedingt viel wissen, sondern nur ein gutes Gedächtnis haben.
Und so geht es munter weiter. Die Sport- und Geschicklichkeitsspiele gehen an Hendrik, die Wissensspiele gewinnt Tobias. "Pult-Spiele sind wirklich dein Ding", bemerkt Elton deshalb ganz richtig, als Tobias am Rate-Pult bei "Blamieren oder kassieren" schnell mit 5:0 in Führung geht. Nur genutzt hat's ihm nichts.
Wann fällt die Dose?
Das Dumme für Tobias war nämlich, dass es eine deutliche Unwucht in der Art der Aufgaben gab. Von den zehn gespielten Spielen, waren nur drei dabei, die man eindeutig dem Bereich "Brain" zuordnen konnte. Dagegen standen sieben Runden, bei denen eher Geschicklichkeit und Sportlichkeit gefragt waren – und hier war eben Titelverteidiger Hendrik an diesem Abend einfach besser.
Trotz dieses Missverhältnisses zwischen Sport- und Wissensspielchen war es am Ende eine typische Ausgabe aus der "Schlag den sowieso"-Reihe. Hier und da mal ein spannendes Action-Spiel, die bekannten Wissensaufgaben zum Mitraten und dazwischen wie immer zähe Spiele, die das Sitzfleisch vor dem Fernseher arg auf die Probe stellten. So wie beim Matchballspiel, als Tobias und Hendrik minutenlang mit einem Fußball auf einen Stapel Dosen schießen und einfach nichts treffen.
Und so war es für die Kandidaten ebenso wie für den Zuschauer eine kleine Erlösung, als Hendrik um kurz vor 23 Uhr endlich die letzte Dose abschießt und damit erneut 50.000 Euro gewinnt.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.