Ein gutes Dutzend Singles schickte RTL+ für die neue "Bachelor in Paradise"-Staffel in den thailändischen Dschungel, um vor Ort möglichst viele Gefühle entstehen zu lassen. Zur ersten Folge in aller Kürze: Na das war ja mal ein nettes Kennenlernen! Mit dieser Vielzahl an Dialogen und den spannenden Themen konnte nun wirklich keiner rechnen. Es ging gleich in die Vollen und im Themenpark der Liebe um echten "deep Shit". Gut, ein "bisschen" Eifersucht gab es schon auch.

Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Robert Penz dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Die Villa im schönen Thailand, in die RTL+ für die fünfte Staffel von "Bachelor in Paradise" die Singles verfrachtet hat, kann sich aber auch wirklich sehen lassen. In diesem Spin-off für Trash-Aficionados werden Männer und Frauen vergangener Ausgaben von "Der Bachelor" und "Die Bachelorette" in edlem Ambiente versammelt, um sie in Dates aufeinander loszulassen.

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In der Hoffnung auf horizontale Interaktionen und spektakulöse Eifersuchtsdramen. Manche Zuseher wünschen sich sogar romantische Beziehungen. Die Frauen, die bei den im Saft stehenden jungen Männern nicht so viel auslösen, bekommen von ihnen keine Rose überreicht und müssen Thailand wieder verlassen. Paul Janke, Protagonist der 2012 ausgestrahlten zweiten "Der Bachelor"-Staffel, darf dabei wieder Getränke ausschenken und ab und an auch etwas sagen.

"Ich weiß, dass ich geil bin."

Pamela

Als erster tauchte am Freitagabend der 27-jährige Amir auf, der sich als den "Underdog aus der Schweiz" bezeichnete. Er könne leckere Drinks machen und hat außergewöhnlich hohe Erwartungen, freue er sich doch auf tiefgründige Momente. "Und auf was für Typen stehst du so?", wollte Amir gleich zu Beginn von Franzi wissen, die neuerdings nicht mehr lediglich auf sportliche Typen abzielt, sondern inzwischen auch wisse, dass es ebenso extrem auf den Charakter ankomme.

Auch die danach antanzende Pamela weiß bereits einiges: "Ich weiß, dass ich geil bin" respektive "Ich bin der Traum von jedermann", ließ sie uns umgehend wissen. Und ihr Traummann? "Classy, aber auch einen Touch asozial. Und natürlich auf keinen Fall ein Lappen", so die HR-Recruiterin, die Frischfleisch brauche.

Dass es zu Beginn einmal um ein Beschnuppern und Kennenlernen ging: klar! "Auf was für Typen steht ihr so?", musste Amir dann auch noch von zwei weiteren weiblichen Ankömmlingen wissen. "Wenn jemand Humor hat, hat er mich schon in der Tasche, voll einfach, ey", antwortete ihm die anscheinend recht unkomplizierte Tamara. Ob etwa Steffen ihr Typ ist, konnte man da noch nicht sagen, da sein "Ich bin ein richtig harter Kerl" so ganz ohne Augenzwinkern auskam. "Lust zu knutschen", brachte Steffen jedenfalls mit, was schon mal nicht nichts war.

Auch Leyla, die beim diesjährigen "Bachelor" mit von der Partie war, brachte etwas mit. Nämlich "richtig viel Wifey-Material", wie sie uns versprach. Aber es war vor allem Kaan, der bereits kurz nach seinem Einzug in die Villa die Köpfe des anderen Geschlechts verdrehte. Der 26-Jährige aus Duisburg beschrieb sich als "schön und lustig", sei aber noch nie verliebt gewesen.

Pamela, die, wie erwähnt, weiß, dass sie geil ist, und Kaan suchten rasch das Gespräch. Sie offenbarte dem "Man Bun"-Träger rasch, das sie ihn optisch "echt in Ordnung" finde. Ein Kompliment, das er ihr, kurz bevor er sich in Michelle verguckte, gern zurückgab und mit einem "Auch du bist für mich interessant" garnierte.

Kaans Gespräch mit der 28-jährigen Michelle, der Mutter einer dreijährigen Tochter, war dann aber ungleich "deeperer Shit" (sic!). "Hattest du schon jemanden mit Kind?", wollte Michelle von Kaan wissen. Sein "Nicht oft, aber ab und zu" verstörte sie ein wenig, weshalb es Kaan wohl auch vorzog, nicht näher darauf einzugehen. In jedem Fall müsse man, wenn man ein Kind hat, "für zwei denken", wusste der Mann mit dem Dutt.

Pamela beobachtete das Gespräch zwischen den beiden zunächst mit Argwohn. "Lass die Kinder spielen, die kommen nachher eh immer angekrochen", meinte danach die selbstbewusste Libanesin, die laut eigener Aussage noch nie einen Korb bekommen hat.

Die Suche nach der "Teemaschine"

"Ich bin knackig, ich bin sexy, und wenn ich nicht ins Paradies gehöre, wer dann?", stellte der 27-jährige Adrian wiederum eine rhetorische Frage. Nach seiner ersten Performance bei der diesjährigen "Bachelorette" sei er jedenfalls "zwei Wochen heartbroken" gewesen. Aber Adrian hat auch schon viele andere (wertvolle) Erfahrungen gemacht: "Männer sind so. Wenn du denen zu viel Bestätigung gibst, drehen die durch. Die fühlen sich cool und so", gab Adrian der jetzt doch ein wenig niedergeschlagenen Pamela einen substanziellen Rat mit auf die Reise. Ein guter Trost kam auch von Tamara: "Ein blödes Gefühl, ha?"

"Auf welche Typen stehst du so?"-Amir wollte indes Mitbewohnerin Leyla einen Tee machen, war aber ein wenig überfordert, da er nicht wusste, "wo eine Teemaschine ist". Zu seiner Verteidigung: In dem Alter wissen die wenigstens Männer, wo in Küchen die "Teemaschinen" stehen. Dafür ist Amir jetzt ein liberaler Geist: "Ich wollte früher nicht mal, dass meine Freundin bauchfrei herumläuft. Aber dann Freundeskreis gewechselt und irgendwann gemerkt: Gleichberechtigung und so."

Vom Flaschendrehen in die "Love Suite"

Beim Flaschendrehen ging es dann in die Vollen. Da wurde geschmust, aus Bauchnabeln geschlürft und von dem einen oder anderen preisgegeben, wer wessen first Pick ist. Das war schon sehr ergiebig. Als erstmals in der überaus spannenden Historie von "Bachelor in Paradise" mit Melissa (27) eine Bachelorette höchstpersönlich auftauchte, war dies vor allem für Adrian noch viel ergiebiger. Er, der zuvor im Zuge einer ersten kleinen Party (voll Bombe!) mit der 28-jährigen Rebecca ("Ich bin ein echtes Bauernmädchen") auf Tuchfühlung gegangen war, gestand, dass er einen "Overcrush" auf Melissa habe.

Rebeccas Verzweiflung manifestierte sich in Tränen. "Tja, Krise im Paradies", kommentierte Adrian die veränderten Verhältnisse lakonisch. Da er sich der "Bachelorette 2023" noch lang nicht sicher sein konnte, ging er, um nichts zu verpassen, dann trotzdem mit Rebecca in die "Love Suite". "Weißt du, wie man mich auf den Straßen nennt? Den Gecko! Ich hab eine schnelle Zunge", ließ er Rebecca im Romantik-Setting wissen.

So bescheiden, die "Bachelorette 2023"

Schon in der ersten Folge der neuen Staffel lernte man die erfrischenden Jungen ein wenig kennen. Aber auch die Bescheidenheit des Superstars der Staffel. "Ich sehe mich jetzt nicht als etwas Besseres, nur weil ich die Bachelorette war", meinte Melissa zu einer Mitbewohnerin im Haus, in dem noch viel passieren kann.

"Hier im Paradies kann sich von heute auf morgen alles ändern", ließ uns Daniel kurz vor dem Ende der ersten Folge wissen. Warum? "Weil optisch hier fast alle toll sind. Gefallen mir sehr viele hier", ergänzte er noch. Nächstes Mal folgt die erste "Nacht der Rosen". "Die Männer dürfen dann aussuchen, welche Ladys hierbleiben", versprach Janke, der dann wieder aus einem Glas die Luft rauslassen durfte.

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