Haben Sie schon mal etwas vom "Binge Watching" gehört? Frei übersetzt bedeutet der Begriff soviel wie "Serien gucken bis zum Umfallen" - eine Praxis, die unter Serienfans inzwischen fast so etwas wie ein Trendsport ist. Kein Wunder, gab es doch zuletzt Dutzende Top-Formate mit hohem Sucht-Faktor. Von der vergnüglichen Sitcom für zwischendurch bis zum großen Fantasy-Epos - wir stellen Ihnen die größten Kultserien der letzten Jahre vor. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei!

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Schräg: The Big Bang Theory

Selbst der größte Fan von "The Big Bang Theory" möchte wahrscheinlich nicht gemeinsam mit Sheldon Cooper in einer WG wohnen. Was für ein nerviger, pedantischer, besserwisserischer Quälgeist! Und doch ist er der unumstrittene Star der Nerd-Sitcom, in der es demnächst noch etwas enger werden dürfte: Katey Sagal ("SoA", "Eine schrecklich nette Familie") wird ab Staffel 10 Pennys Mutter spielen!

Für Fans von: Two and a Half Men, Mom, 2 Broke Girls

Fantastisch: Game of Thrones

Das große Westeros-Spektakel - natürlich. Keine Serie der letzten Jahre verursachte einen solchen Hype wie "Game of Thrones". Die jüngste, sechste Staffel gilt bei vielen Fans als die bisher beste. Bemerkenswert dabei: Mit diesem Durchgang hat die Serie die Romanvorlagen von George R. R. Martin überholt, weil der Autor mit dem Schreiben nicht hinterherkommt.

Für Fans von: Vikings, Rome, The Tudors, Camelot, The White Queen

Abgedreht: Transparent

Unterhaltung mit tragischen Zwischentönen: Als Frau darf "Transparent"-Hauptdarsteller Jeffrey Tambor erstmals zeigen, was er wirklich kann. © Amazon / Beth Dubber

Wenn der Papa zur Frau wird: "Transparent" handelt von einem Vater, der den Geschlechterwechsel wagt und das Familienleben damit komplett auf den Kopf stellt. Für Hauptdarsteller Jeffrey Tambor erwies sich die auch in Ultra HD verfügbare Amazon-Produktion als echter Segen: Früher meist in Nebenrollen zu sehen, wurde er für seine Trans-Papa-Rolle zuletzt mit einem Emmy und einem Golden Globe ausgezeichnet.

Für Fans von: Modern Family, Six Feet Under, The Danish Girl (Film)

Bitterböse: Californication

Drogen, Alkohol und jede Menge Sex: Die Geschichte des Schriftstellers Hank Moody zeigte das Haifischbecken Hollywood von seiner schmutzigsten Seite - und das Publikum liebte es. Nach dem Ende der schwarzhumorigen Persiflage schwimmt David Duchovny weiterhin oben auf seiner Erfolgswelle: Zuletzt spielte er in "Aquarius" und drehte neue "Akte X"-Fälle.

Für Fans von: Hung, O:C: California, Cougar Town, Weeds - Kleine Deals unter Nachbarn

Blutig: Dexter

Der integere Saubermann als Serienheld hat ausgedient: Das zeigte zuletzt kaum eine Figur so deutlich wie der höchst populäre Serienmörder und Forensiker Dexter (Michael C. Hall), der bis hin zur finalen achten Staffel das reinste Blutbad veranstaltete - fesselnd, ästhetisch und mit wunderbar schwarzem Humor inszeniert. Zwei Golden Globes und vier Emmys waren der Lohn.

Für Fans von: Hannibal, Bates Motel, House of Cards

Laut: Sons of Anarchy

Großes Drama, Action und kantige Typen mit jeder Menge Benzin im Blut: Über sieben Staffeln erzählte Serienschöpfer Kurt Sutter von den "Sons of Anarchy", die zahlreiche krumme Dinger drehten, aber nichts mehr liebten als einen Ausritt auf ihren Harleys. 2015 rollten die "Sons" vom Asphalt, seitdem sucht Sutter nach einem neuen Erfolgsformat: Seine Historienserie "The Bastard Executioner" wurde nach nur einer Staffel eingestellt.

Für Fans von: Southland, The Wire, Homicide, Californication, Deadwood, Justified

Chaotisch: Two and a Half Men

Lag es an Ashton Kutcher, der 2011 den gechassten Charlie Sheen ersetzte, oder war die Sache irgendwann einfach ausgelutscht? Fakt ist: Die Sitcom "Two and a Half Men", ausgezeichnet mit vier Emmys und diversen weiteren Preisen, gehörte zu den quotenstärksten TV-Serien seit der Jahrtausendwende. 2015 wurde die Chaos-WG schließlich aufgelöst.

Für Fans von: The Big Bang Theory, How I Met Your Mother, Anger Management, Immer wieder Jim

Politisch: House of Cards

Skrupellos: Frank Underwood (Kevin Spacey) ist der Kopf der Serie "House of Cards". © Netflix / David Giesbrecht

Ein Mann, der für den Erfolg sprichwörtlich über Leichen geht! Durchtrieben, machtbesessen, skrupellos: Frank Underwood ist ein Monster, und zugleich fasziniert er uns, seit er die Mission US-Präsidentschaft antrat. Dass die Netflix-Produktion zum gefeierten, vielfach preisgekrönten Kultformat avancierte, ist dabei vor allem einem Mann zu verdanken: Hauptdarsteller Kevin Spacey.

Für Fans von: The West Wing, The Newsroom, Veep, Borgen - Gefährliche Seilschaften

Witzig: How I Met Your Mother

Was braucht man für eine Serie, die über 208 Folgen (neun Staffeln) blendend unterhält? Im diesem Fall genügen eine sympathische Clique, eine Kneipe und eine clevere Grundidee für die Geschichte. Wie lief das denn nun mit der ominösen Mutter? Nur soviel: Mit der Auflösung waren viele Fans so unzufrieden, dass ein alternatives Ende gedreht wurde.

Für Fans von: Friends, Scrubs - Die Anfänger, Coupling, New Girl, Suburgatory

Untot: The Walking Dead

Rick Grimes (A. Lincoln) nimmt in "The Walking Dead" den Kampf mit Zombies auf. © Entertainment One / WVG

Zombies, Zombies, Zombies - überall lauern die fiesen Beißer. Die größte Gefahr geht für Rick Grimes (Andrew Lincoln) und seine Gefolgschaft jedoch nicht von den Untoten, sondern von den Lebenden aus. Das Zombie-Drama wurde über bisher sieben Staffeln zum weltweiten Hit, inzwischen gibt es mit "Fear the Walking Dead" sogar ein Spin-off.

Für Fans von: Z-Nation, American Horror Story, The Killing, The Following

Chemisch: Breaking Bad

Ein braver und ziemlich langweiliger Chemielehrer, der nach seiner Krebsdiagnose zum Drogenbaron aufsteigt - was für eine Wandlung, was für eine grandiose Serie! Kein Wunder, dass sich die Macher von "Breaking Bad" nach dem furiosen Finale nicht von ihrer Geschichte trennen konnten und inzwischen das Spin-off "Better Call Saul" an den Start brachten - ebenfalls ein Format mit Kult-Potenzial.

Für Fans von: Morgen hör ich auf, Weeds - Kleine Deals unter Nachbarn  © Amazon

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