Krimi-Fans stockte beim jüngsten "Tatort" der Atem: In den letzten Minuten der Sendung wird der ermittelnde Kommissar Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) von einer Mordverdächtigen niedergestochen. Bedeutet das das Ende des Münchner "Tatort"-Ermittlers? Und warum haben sich die Drehbuchautoren für dieses Ende entschieden?
Pressesprecherin Gesine Pucci vom Bayerischen Rundfunk gibt Entwarnung - das Leben von Franz Leitmayr ist nicht in Gefahr: "Tatort"-Schauspieler
Für das untypisch offene Ende hat sich "Tatort"-Redakteurin Dr. Stephanie Heckner ganz bewusst entschieden: "Wir haben das Ende offengehalten, weil wir am emotional stärksten Punkt aussteigen wollten. So fiebert der Zuschauer noch über das Filmende hinweg mit den Figuren mit und der "Tatort" wirkt stark nach. Diese Erzähldramaturgie ist für einen "Tatort" unüblich und entspricht eher dem Erzählen in amerikanischen Serien wie "Breaking Bad", die einen mit jedem Filmende mit einer brennenden Neugier entlassen. Gerade Genrefilme wie der "Tatort" müssen immer mal wieder auch ihre erzählerischen Grenzen ausloten und überraschen dürfen."
Seit 1991 ermitteln die "Tatort"-Kollegen Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr in München. In "Am Ende des Flurs" untersucht das Team den Tod einer jungen Frau, die aus dem 12. Stock eines Wohnhauses gefallen ist. Das Opfer Lisa Brenner war Edelprostituierte, hatte viele Verehrer - unter anderem Kommissar Franz Leitmayr. Als die persönliche Verstrickung bekannt wird, wird Leitmayr vom Fall abgezogen und ermittelt auf eigene Faust. Die Befragung der tatverdächtigen Nachbarin des Opfers wird ihm zum Verhängnis: Sie zückt das Messer und geht auf den Polizisten los - zum Glück ohne tödliche Folgen. "Natürlich wollen wir mit Leitmayr und Batic noch deren 25-jähriges Amtsjubiläum Anfang 2016 feiern und das bei bester Gesundheit", so Heckner.
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