Mark Forster am Rande des Wahnsinns: In der vergangenen Staffel von "The Voice of Germany" schnappte ihm Yvonne Catterfeld einen Kandidaten nach dem anderen vor der Nase weg. Im Interview mit unserer Redaktion verrät der Coach seinen Schlachtplan, damit ihm das nicht erneut widerfährt.
Am Donnerstag startet die neue Staffel von "The Voice of Germany". Wie oft bist du eigentlich seit der vergangenen Staffel nachts schweißgebadet aufgewacht und hast mit geballter Faust "
Klingt nach einem perfiden Plan, damit es dieses Jahr nicht zu einem Déjà-vu kommt …
(lacht) Nun ja, wenn man so oft gegen die Wand gerannt ist und so oft bitter gescheitert ist an den Taktiken von Yvonne Catterfeld, dann gibt man irgendwann auf. Nach dem Motto: Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch näher. Daran halte ich mich jetzt.
Nach Liebe sprühen lassen klingt das eher nicht. Da muss es für dich eine Genugtuung gewesen sein, dass Yvonne mit ihrem Schützling im Finale 2017 als Erste rausflog?
Im Finale hat man es nicht mehr selbst in der Hand. Yvonne hatte ja ein starkes Team. Ich habe es aber
Statt dem launigen Samu Haber ist nun der eher ruhige Michael "Paddy" Patrick Kelly dabei. Verliert "The Voice" damit nicht einen wichtigen Entertainment-Faktor?
Mit Samu war es natürlich immer lustig, weil ihn kein Mensch verstanden hat und er auch sonst niemanden. Ich kann schon mal so viel verraten: Paddy kann ein bisschen besser Deutsch. Also ein bisschen.
Unterschätzt aber den Paddy nicht! Der hatte seinen ersten Auftritt auf der Bühne wenige Tage nach der Geburt. Er ist ein alter Showhase, hat wahnsinnig viel Erfahrung im Musikgeschäft.
Außerdem war Paddy sechs Jahre lang im Kloster. Er hat dadurch eine sakrale Ausstrahlung, etwas Unschuldiges. Als ob er keiner Fliege was zuleide tun könnte.
Das kombiniert mit seinem großen Musikwissen könnte gefährlich werden.
Kelly sitzt dieses Jahr auf deinem alten Coach-Sessel, du auf dem Platz des ausgestiegenen Samu Haber. Wer ist nun dein Nachbar?
Tatsächlich ist nun Yvonne meine Nachbarin. (lacht) Ich weiß nicht, was sich die Produktionsfirma dabei gedacht hat.
Da waren bestimmt keine Hintergedanken dabei …
Ja ja, bestimmt nur Zufall. (lacht)
Nach der Teilnahme bei Musik-Castingshows reicht es ja bei den Wenigsten für die große Karriere. Wie erging es eigentlich deinem Schützling Benedikt Köstler, mit dem du im vergangenen Jahr Zweiter geworden bist?
Ich stehe in regem Kontakt mit ihm. Er ist mit der Künstlerin Amanda auf Tour gegangen und hat im Vorprogramm gespielt. Außerdem arbeitet er an Songs und einem Album. Benedikt ist ja auch gerade erst 18 geworden, er hat noch irrsinnig viel Zeit.
Ich finde nicht, dass man unter Zeitdruck steht, wenn man bei "The Voice" weit gekommen ist. Er soll an seiner Musik arbeiten und so lange daran feilen, bis er sie perfekt findet. Und dann werde ich ihm dabei helfen, Fuß zu fassen in der Musikindustrie.
Natürlich ist "The Voice" keine Abkürzung zum Erfolg. Es ist nicht so, dass man ins Finale kommt, gewinnt und danach ein riesengroßer Superstar ist. Das wissen mittlerweile alle. Es häuft sich aber, dass es Kandidaten gibt, die "The Voice" als Einstieg benutzt haben. Max Giesinger und Michael Schulte sind zwei Beispiele. Beide haben sich seitdem den Arsch abgespielt und haben nun großen Erfolg. Das sind Vorbilder.
Bei "The Voice Kids" warst du dieses Jahr ebenfalls in der Jury - 2019 auch wieder?
Das ist ja immer ein riesengroßes Geheimnis. Jedes Jahr. Ich habe mir sagen lassen, dass man dann zu Staub zerfällt, wenn man hier zu früh etwas verrät.
Auf die Gefahr hin, dass du gleich zu Staub verfällst: Hättest du überhaupt noch Lust darauf?
(lacht) Ich hätte natürlich Mega-Bock bei "The Voice Kids" dabei zu sein. Es ist mein absolutes Lieblingsformat.
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