Am Rosenmontag kann man sich im Kostüm und unter all der Schminke Sachen trauen, für die einem im Rest des Jahres der Mut fehlt. In der Rosenmontagsausgabe von "Wer wird Millionär?" traut sich eine Kandidatin ebenfalls etwas – und fliegt auf die Clownsnase.

Christian Vock
Eine Kritik

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Vom Rosenmontag kann man je nach eigenen Vorlieben so einiges mitnehmen: Kamelle zum Beispiel. Oder eine Karnevalsbekanntschaft. Oder einen Kater. Oder eine Erkältung. Oder einen Fastnachtssong-Ohrwurm. Oder, oder, oder.

Wie es Kerstin Schöfferle mit Fasching hält, weiß man nicht, wohl aber, dass auch sie etwas vom Rosenmontag mitnehmen könnte. Eine Million Euro, um genau zu sein. Die Gynäkologin ist am Montagabend jedenfalls ganz nah dran, steht nach ihrem Auftritt in der vergangenen Folge von "Wer wird Millionär?" nun bei der 500.000-Frage.

"Ich würd' mir die Frage erst mal anschauen", antwortet Schöfferle auf die Frage Jauchs angemessen risikofreudig und bekommt von Jauch das zu hören: "Die Lebzeiten welcher beiden großen deutschen Männer überschnitten sich – auf den Tag genau – um elf Monate?"

Zur Auswahl stehen folgende Antworten:

  • A) Bach & Goethe
  • B) Wagner & Schiller
  • C) Schumann & Rilke
  • D) Beethoven & Brecht

"Wer wird Millionär?": Spatz oder Taube?

Schöfferle hat keine Joker mehr, aber leider auch keine Ahnung. Als die Ärztin laut vor sich hin überlegt, hat Günther Jauch den Verdacht, dass Schöfferle in die falsche Richtung denkt: "Haben Sie die Frage ganz richtig verstanden?" Hat sie, nur die richtige Antwort weiß sie nicht: "Ich glaube, da bin ich raus, Herr Jauch", wirft Schöfferle das Handtuch. Richtig wäre Antwort A) gewesen.

Ihrem Mann im Publikum wird diese Risikoarmut gefreut haben, er wollte ohnehin lieber den sprichwörtlichen Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach – wobei er sicher auch gerne die Taube in der Hand genommen hätte.

So aber wurde es der Spatz, allerdings ist der mit 125.000 Euro auch nicht gerade zu verachten. Für die Erfüllung von Schöfferles Wünschen dürfte es jedenfalls reichen. Die Ärztin möchte nach Island reisen und sich neue Matratzen kaufen.

Was sich Alicia Joester aus Stuttgart von ihrem Gewinn kauft, konnte sie bei Günther Jauch leider nicht mehr verraten, denn der Auftritt der Suchmaschinenmarketing-Mitarbeiterin endete früher, als es sich Joester gewünscht hatte.

Joester entscheidet sich für die Risiko-Variante, bekommt also vier statt drei Joker. Zunächst läuft es auch ganz gut, Joester weiß nicht alles, aber kommt ohne Joker zurecht. Zumindest bis zur 4.000-Euro-Frage.

Kandidatin Joester zu Günther Jauch: "Ihr Gesicht ist relativ kastenförmig"

Kurz vorher ist Joester noch guter Dinge, plaudert mit Jauch über ihre Fähigkeit, sich selbst wie Prominente zu schminken. In der Tat sind die Resultate so verblüffend, dass Jauch fragt: "Können Sie mich nicht mal machen?"

Könnte Joester bestimmt, sieht aber ein Problem: "Mein Gesicht ist relativ länglich, Ihr Gesicht ist relativ kastenförmig." Gelächter im Publikum, doch Jauch nimmt es mit Humor. Den kann wenig später auch Alicia Joester gut gebrauchen, denn dann kommt besagte 4.000-Euro-Frage, bei der Günther Jauch Folgendes wissen will: "In welchem literarischen Werk herrscht die Kindliche Kaiserin?"

Als Antwortmöglichkeiten gibt es:

  • A) Die unendliche Geschichte
  • B) Der Herr der Ringe
  • C) Die Chroniken von Narnia
  • D) Der dunkle Turm

Joester ist unsicher, überlegt, ob sie schon zu viel gesagt hat, um noch das Publikum zu befragen. "Publikum. Köln. Am Rosenmontag – die drücken sowieso was sie wollen", erklärt Jauch. Am Ende nimmt Joester doch keinen Joker, dafür aber Antwort C) Die Chroniken von Narnia – eine schlechte Wahl.

Richtig wäre nämlich A) Die unendliche Geschichte gewesen. Und so nimmt Joester zwar ebenfalls etwas vom Rosenmontag mit, nur eben keinen Millionengewinn, sondern ihre vier unbenutzten Joker.

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