Lydia Hutter gewinnt am Montagabend bei "Wer wird Millionär?" 64.000 Euro. Weil ihr im Vorfeld der Sendung ihr eigener Freund jegliches Allgemeinwissen abspricht, knöpft sich Günther Jauch den jungen Schweizer spontan am Telefon vor.
Zu Beginn dieser angenehm normalen "Wer wird Millionär?"-Ausgabe, die aufgezeichnet wurde und daher noch vor Publikum stattfand, durfte die 23-jährige Lydia Hutter auf
Zwei Joker bei der 32.000-Euro-Frage
Die junge BWL-Studentin machte ihre Sache exzellent. Und das, obwohl ihr Freund im Vorfeld meinte, sie würde immer nur gut raten und im Grunde nichts wissen. Weit gefehlt! Auf den ersten Joker griff die kluge junge Dame erst bei der 32.000-Euro-Frage zurück, die wie folgt lautete:
Was wird alljährlich im Londoner "Ally Pally" ausgetragen?
A: Darts-WM
B: Wahl zur "Miss World"
C: Wimbledon-Finale
D: Geburtstagsparty der Queen
"Mein erster Verdacht ist die Darts-WM, weil ich die dieses Jahr mit meinem Freund kucken musste", so Hutter, die mit dem 50:50-Joker ihre erste Hilfe ins Rennen schickte. Der reduzierte auf die Antworten A und C. Hutter, noch immer unsicher, befragte daraufhin auch noch das Publikum, das sich zu 99 Prozent für die korrekte Antwort A aussprach. "Ich bin Studentin und das ist so viel Geld. Da geht man kein Risiko", rechtfertigte sie ihr Agieren.
Freund will, dass sie den nächsten Urlaub bezahlt
Mit Hilfe des Zusatzjokers wusste Hutter dann auch noch für 64.000 Euro, dass es sich in Deutschland bis 1993 bei Fluglotsen um Beamte des gehobenen Dienstes handelte. "Wenn ich über 16.000 gewinne, soll ich den nächsten Urlaub bezahlen", habe ihr Freund verlangt, erzählte die 23-Jährige danach.
Dann die nächste Frage – es ging jetzt bereits um 125.000 Euro:
Bei welcher Substanz leitet sich der Name von der Krankheit her, gegen die sie eingesetzt wird?
A: Paracetamol
B: Natriumchlorid
C: Ascorbinsäure
D: Adrenalin
Die Kandidatin musste auf den Telefonjoker hoffen, auf ihre ältere Schwester. Leider war auch die überfordert, weshalb Lydia Hutter das Handtuch warf.
"Es ist tatsächlich Ascorbinsäure, also Vitamin C", klärte Jauch auf. Der Name Ascorbinsäure leitet sich von der Krankheit Skorbut ab, die bei anhaltendem Fehlen von Vitamin C in der Nahrung bei Menschen auftritt.
Jauch knöpft sich Freund der Kandidatin vor
Bevor Hutter mit ihren 64.000 Euro den Heimweg antreten durfte, ließ Jauch noch ihren Freund anrufen. "Ihre Freundin ist ja ein Phänomen, die rät ja immer nur", so der Moderator ironisch. "Ich weiß, ich weiß!", bestätigte der junge Schweizer.
"Was trauen Sie Ihrer Freundin denn zu?", wollte der Moderator weiter wissen. "Na, die Million, wenn Sie schon so fragen", spekulierte der junge Mann nun, und freute sich dann aber auch über die gewonnenen 64.000 Euro. "Ich denke, es gibt Gesprächsbedarf, wenn Sie sich wieder treffen", fügte Jauch noch hinzu. "Ich weiß, ich weiß", antwortete der Schweizer erneut, diesmal aber ziemlich kleinlaut.
Kandidat lernt Partner über "Wer wird Millionär?" kennen
Danach durfte der 41 Jahre alte Lars Fumic in den Dialog mit Günther Jauch treten. Begleitet wurde er von seinem Lebenspartner Raphael Brecht, einst selbst Kandidat bei WWM. Fumic hatte die Sendung damals im TV gesehen, Raffael für einen, wie er es nannte, "steilen Zahn" befunden, ihn auf Tinder ausgemacht und anschließend getroffen. "Und seitdem verlieb ich mich jeden Tag aufs Neue in ihn", so Fumic mit Herzchen in den Augen.
Am Montagabend schien aber alles ein wenig nach "Glück in der Liebe, Pech im Spiel" auszusehen, denn der Privatkoch verballerte die Joker schon in den untersten Regionen. Den ersten etwa bereits bei dieser Frage für 500 Euro:
Welche "Epochenbezeichnung" ist zum geflügelten Wort geworden?
A: düstere Urzeit
B: schwarze Antike
C: finsteres Mittelalter
D: dunkle Moderne
"Ich würde jetzt sagen "schwarze Antike", so der Koch mit fragendem Blick zu Günther Jauch. Er musste tatsächlich auf den Zusatzjoker setzen, der ihm aber mit der richtigen Antwort C aus der Patsche half.
Koch gerät schon früh in Teufels Küche
"Das ist schon wieder so eine komische Frage", meinte Fumic dann bei dieser für 2.000 Euro: "Bei Vollsortimenten handelt es sich üblicherweise um …?" "Das ist insofern eine komische Frage, als dass diese nur zirka 95 Prozent des Publikums beantworten könnten", antwortete Jauch ironisch. Es waren dann sogar 97 Prozent, die sich für die richtige Antwort "Supermärkte" aussprachen.
Auch dass es sich bei "Cropped Pants" um 7/8-Hosen für Damen handelte, wusste Fumic nicht. "Ich zieh sowas nicht an", meinte er lapidar. Trotz zweier Joker, die er hierfür einsetzte, musste er letztlich raten, was ihm auch Jauch nahelegte. "Ob sie mit 2.000 Euro oder mit 500 nach Hause gehen, ist nicht so ein Riesenunterschied", so der Moderator.
Und Fumic hatte Glück. Obwohl er danach über keinen Joker mehr verfügte, konnte der 41-Jährige dann wider Erwarten die nächsten zwei Fragen beantworten. Bei jener um 32.000 Euro war dann aber endgültig Schluss:
Wer konnte 2018 eine "Venus Rosewater Dish" genannte Trophäe in Empfang nehmen?
A: Sebastian Vettel
B: Angelique Kerber
C: John Degenkolb
D: Laura Dahlmeier
"Ich würde sagen: Lassen wir's dabei", so der Münchner, der angesichts seiner zahlreichen Unsicherheiten in den ersten Runden mit 16.000 Euro richtig gut bedient war. Die korrekte Antwort wäre B gewesen: Die "Venus Rosewater Dish" ist die in Wimbledon beim Damen-Einzel Jahr für Jahr vergebene Trophäe für die Siegerin.
Gastronom aus Erlangen steht bei 4.000 Euro
Als letzter Kandidat an diesem Montagabend schaffte es der Gastronom und Veranstaltungsmanager Ronald Arnhold in die Mitte zu Günther Jauch. Der 44-Jährige aus Erlangen steht derzeit bei 4.000 Euro und darf am Dienstagabend noch einmal ran.
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