"Tausendmal" habe er sich beworben, um auf dem Ratestuhl gegenüber von Günther Jauch Platz nehmen zu dürfen. Im Rentenalter erfüllte sich das, was der 77-jährige Georg Malkowsky als seinen "Lebenstraum" bezeichnete.
Als
"Die Fragen sind zu harmlos, oder?", erkundigte sich Günther Jauch. "Die kommen noch", fürchtete Georg Malkowsky. "Hoffentlich jetzt", fand der Moderator wieder in seine Rolle als sanftmütiger Angstmacher. Doch auch die 8.000-Euro-Frage wollte der Kandidat ohne Joker-Einsatz lösen. "Keine Unterstützung?", versuchte Jauch ihn zu verunsichern. Vergeblich: "Pech gehabt, wenn es nicht stimmt", stellte Malkowsky erstaunlich gelassen fest. "Sehr pragmatische Haltung", kommentierte Günther Jauch und amüsierte damit das Publikum. "Mal schauen, wie lang das gut geht", setzte er nach. So viel sei verraten: Die Strategie des 77-Jährigen ging noch lange gut ...
"Wer wird Millionär?": Kollektiver "Blackout" bei 64.000 Euro
"Welche drei Vokale findet man im Namen eines US-Bundesstaates, der insgesamt nur aus vier Buchstaben besteht?" 16.000 Euro war die Antwort wert. Zur Wahl standen: E, U und A / A, O und I / E, E und O / O, I und U. Jauchs Hoffnung wurde erfüllt: Endlich brauchte Malkowsky Hilfe. Der Publikumsjoker zeigte: 98 Prozent der Abstimmenden votierten für Antwort B. Der Kandidat entschied sich für die "Schwarmintelligenz". Zu Recht: Gemeint war Iowa.
"Sie gelten als Scheidungsmusiker", wusste Günther Jauch von seiner Redaktion. "Wie kommt man zu diesem Ehrentitel?" Malkowsky erklärte, er habe vor allem in den 90er-Jahren mit Keyboard und Gesang unter anderem auf Hochzeiten Tanzmusik gemacht. Bei einem eigentlich als Silberhochzeit deklarierten Event hätte das Paar dann aber zur Überraschung aller Anwesenden seine Scheidung verkündet. "Das drückt schon auf die Stimmung, oder?", fragte Jauch. "Nein, das war die beste Fete, die ich je gehabt habe", lachte Georg Malkowsky. "Seitdem hatte ich den Ruf weg: Er spielt auch auf Scheidungen."
Die 32.000-Euro-Marke überschritt er problemlos. Die 64.000er-Frage: "Im Jahr 1985 gewann zum bisher letzten Mal ein ...?" Franzose die Tour de France, Brite Wimbledon, Berliner den Berlin-Marathon, Inder das Indy 500. Malkowsky zückte den Zusatzjoker. "Blackout", konstatierte Jauch, denn vorerst stand kein Studiogast auf.
Zusatzjoker gesteht: "Ich kann die Frage definitiv nicht beantworten"
"Wir müssen den Damen und Herren etwas Zeit lassen, irgendwann gewinnt die Gier nach den 500 Euro", frotzelte der Moderator. Nachdem auch Sticheleien keine Wirkung zeigten, versuchte Jauch, eine Brücke zu bauen: "Es würde auch helfen, wenn jemand eine Antwort ausschließen könnte."
Nachdem auch das nicht wirkte, kämpfte er mit härteren Bandagen: "Wenn das so bleibt, werden wir das Studio räumen lassen, dann kommt unser Ersatzpublikum." Zumindest bei einem Gast zeigte die scherzhafte Drohung Wirkung. Allerdings bekannte der Mann, gleich nach dem Aufstehen: "Ich kann die Frage definitiv nicht beantworten." Die anderen Gäste lachten.
Immerhin glaubte der Zusatzjoker, Boris Becker ausschließen zu können, da dieser 1985 beim Tennis in Wimbledon gewonnen habe. Auch die Antwort D erschien ihm wenig glaubwürdig. "Wenn Sie den 50:50 nachschießen, und es bleibt eines von den anderen stehen, müsste es eigentlich klappen", schob der Mann aus dem Publikum nach. Die anderen Gäste amüsierten sich über dieses Zusatz-Coaching. Jauch drängte den Zusatzjoker zu einer Entscheidung, damit dieser die Chance auf 500 Euro hatte. Er tippte ins Blaue: Berliner.
Georg Malkowsky folgte dem Rat seines Jokers und schob den 50:50-Helfer hinterher. Die Antworten A und B verblieben, und er entschied sich gemäß dem Ausschlussprinzip, dass 1985 zum letzten Mal ein Franzose die Tour de France gewonnen habe. Richtig! Günther Jauch riet dem Kandidaten, dem Zusatzjoker 500 Euro von seinem eigenen Gewinn zu spendieren. Dieser habe zwar nicht direkt die richtige Antwort serviert, doch gute Tipps gegeben mit seinen Eingrenzungen.
Lesen Sie auch:
- "Günther Jauch trägt Krawatte nur noch zu einem Anlass"
- ""Wer wird Millionär?": Günther Jauch gibt den Kinski - "Scheiß-Publikum hier!"
- "Günther Jauch verrät bei "Wer wird Millionär?": So blamierte er sich als Hochzeitsgast"
"Tausendmal beworben"
Nach einer weiteren Smalltalk-Runde zum Thema Fliegenfischen ging es um 125.000 Euro: "In wessen Geburts- und Todesjahr zog jeweils der Halleysche Komet an der Erde vorbei?" Bevor Günther Jauch die Antwortmöglichkeiten verlas, spielte er frech auf das Alter des Kandidaten an: "Wenn einer sich daran erinnern kann, sind Sie es." Georg Malkowsky machte gute Miene zum bösen Spiel, sah aber etwas überrascht aus. Zur Wahl standen: Wolfgang Amadeus Mozart, Mark Twain, Helmut Schmidt, James Dean.
Der Telefonjoker konnte nur raten und tippte auf D. "Ich werde nicht zocken", entschied Malkowsky. Der Kandidat hatte nicht nur 64.000 Euro gewonnen, sondern auch einen wesentlichen Punkt auf seiner Bucket List abgehakt: "Das war mein Lebenstraum." Er habe sich seit 1969 beworben, sagte Georg Malkowsky, was natürlich ein Versprecher war, auf den Publikum und Jauch amüsiert reagierten. Malkowsky korrigierte sich: Seit 1999, also seit dem Start von "Wer wird Millionär?", habe er sich gefühlt tausendmal beworben. Gewählt hätte er Helmut Schmidt. Gut, dass er vorher kapituliert hatte, denn korrekt war: Mark Twain. Der 77-Jährige wurde mit viel Applaus verabschiedet.
Der Lehrer Nils Grundmann aus Egestorf in Niedersachsen erspielte 32.000 Euro. Zudem überraschte er mit seinen ungewöhnlichen Haustieren: zwei Schweinen. Die waren allerdings nicht im Studio dabei, sondern nur in einem Einspieler zu sehen. Anja Rohr, Verwaltungsbeamtin aus Unna in Nordrhein-Westfalen, ging mit 16.000 Euro. Radio-Volontärin Julia Weidt aus Bad Bergzabern in der Pfalz erspielte 4.000 Euro.
Auf das "Wer wird Millionär?"-Staffelfinale folgt am Donnerstag, 16. November, 20.15 Uhr, das Prominenten-Special im Rahmen des RTL-Spendenmarathons. Danach geht die Quizshow in die Winterpause. © 1&1 Mail & Media/teleschau
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.