Der Oscar-prämierte Filmemacher Michael Moore meldet sich zurück. Er hat es auf die Regierung der Vereinigten Staaten und ihre Kriegsmaschinerie abgesehen. Sein neues Projekt "Where to Invade Next" (zu deutsch: Wen greifen wir als nächstes an?") wird seine Premiere im September feiern.

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"Das Thema vom immerwährenden Kriegszustand der USA beschäftigt mich schon seit einer Weile und hat genug satirisches Potenzial für diesen Film", sagte Michael Moore während einer Online-Fragerunde. Hier ein Ausschnitt, den der Regisseur auf Twitter veröffentlichte:

Sein neues Projekt hielt er lange Zeit geheim - bis es offiziell am Dienstag von den Organisatoren des Toronto Film Festivals vorgestellt wurde. "Jetzt ist es raus: Ich habe einen neuen Film. Wir freuen uns sehr auf die Premiere in Toronto", kommentierte Moore die Ankündigung. "Ich habe mich sehr bedeckt gehalten. Sie haben wahrscheinlich nicht viel von mir gesehen."

Ewige Suche nach dem Feind Amerikas

Nach Moores Worten hätte ihn kein einzelnes militärisches Unternehmen zu seinem neuen Film "Where to Invade Next" inspiriert: "Ich glaube, es gibt nicht einen Auslöser. Wir haben alle in dieser Zeit nach 9/11 gelebt. Und alles, was in unserem Land vorging - diese Notwendigkeit, immer einen Feind zu haben - diente dazu, diesen Industriezweig am Leben zu halten."

Den Informationen auf der Seite des Toronto Film Festivals nach wird der Amerikaner dem Pentagon zum Rücktritt raten, denn "von nun an wird er das Einmarschieren übernehmen".

Wie "The Hollywood Reporter" berichtet, konnte Moore für den neuen Film auch Teammitglieder aus früheren Produktionen gewinnen. Thom Powers, der das Dokumentarfilm-Programm für das Festival zusammengestellt hat, zeigt sich begeistert: "Ich war immens beeindruckt. Der Film ist sehr lustig. Er ist sehr zeitgemäß. Er wird in diesem Herbst einige Diskussionen anregen und viele Fans aus der ganzen Welt anziehen. Er gehört zu Michaels besten Arbeiten."

Bekannt wurde Michael Moore einem internationalen Publikum durch seinen Dokumentarfilm "Bowling for Columbine" aus dem Jahr 2002. Der Film befasst sich mit dem Massaker an der Columbine High School, das drei Jahre zuvor stattgefunden hatte, und der Faszination der Amerikaner mit Schusswaffen. Sein letzter Film "Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte" wurde 2009 uraufgeführt. Zudem wurde Moore bekannt durch Verfilmungen wie "Fahrenheit 9/11" und "Roger & Me" sowie durch seinen Bestseller "Stupid White Men", in dem er sich mit der Regierung von George W. Bush auseinandersetzt. (sag)

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