- Die Kanzlerin Angela Merkel bekommt mitten in der dritten Corona-Welle ihre Erstimpfung - mit dem umstrittenen Vakzin von Astrazeneca.
- Ihre Botschaft: Impfen ist der Schlüssel zur Überwindung der Pandemie.
- Auch Vizekanzler Scholz wird mit der ersten Dosis des Impfstoffs immunisiert.
Kanzlerin Angela
Auf ein Bild ihrer Impfung verzichtete Merkel in dem Tweet. Regierungssprecher Steffen Seibert verbreitete zusammen mit den Worten der Kanzlerin ein Foto, auf dem ihr gelber Impfausweis und das Ersatzformular zur Dokumentation der durchgeführten Impfungen zu sehen sind. Das Datum für den nächsten Impftermin ist auf diesem Formular frei gelassen.
Auch Vizekanzler
Astrazeneca wird in Deutschland nur noch für über 60-Jährige empfohlen
Das Vakzin von Astrazeneca wird in Deutschland nur noch für die über 60-Jährigen empfohlen. Der Einsatz für Jüngere bleibt nach ärztlichem Ermessen bei Menschen ohne höheres Blutgerinnsel-Risiko freiwillig möglich. Hintergrund für den weitgehenden Impfstopp mit dem Wirkstoff von Astrazeneca für unter 60-Jährige sind Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen. Merkel hatte immer betont, sie wolle erst geimpft werden, wenn sie nach der Priorisierung an der Reihe sei.
Bundesfinanzminister Scholz berichtete auf Twitter, er habe sich das Präparat von Astrazeneca spritzen lassen. Zugleich dankte er dem Ärzteteam der Bundeswehr, das ihn impfte. "Jede Impfung bringt uns dem Zeitpunkt näher, an dem wir diese Pandemie überwunden haben werden", betonte er vor seinem Impftermin. Alle müssten ihren Beitrag leisten und Vorbild sein. Seinem Tweet hängte Scholz Fotos an, darunter eins, das ihn augenscheinlich im Moment der Impfung zeigt.
Vor Merkel und Scholz bereits andere Spitzenpolitiker geimpft
Vor Merkel und Scholz hatten bereits andere deutsche Spitzenpolitiker eine Corona-Schutzimpfung erhalten. So ließ sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 1. April im Bundeswehr-Krankenhaus in Berlin den Impfstoff von Astrazeneca spritzen. Der 65-Jährige hatte im Anschluss an die Bürger appelliert, seinem Beispiel zu folgen: "Das Impfen ist der entscheidende Schritt auf dem Weg aus der Pandemie. Nutzen Sie die Möglichkeiten. Machen Sie mit!"
Seit diesem Mittwoch ist auch Innenminister Horst Seehofer (CSU) gegen das Coronavirus geimpft. Der 71-Jährige hatte am Donnerstag erklärt, er sei aufgrund seines Alters und seiner Vorerkrankungen berechtigt gewesen. Seehofer betonte, er habe die Impfung nicht öffentlich zelebrieren wollen. "Sondern das macht man zum Schutz von sich und der Bürgerschaft oder seinen Personen, mit denen man zu tun hat." Auf die Frage, ob er eine Wahl verschiedener Substanzen gehabt habe, sagte er, dort, wo er sich habe impfen lassen, habe der Impfstoff von Biontech zur Verfügung gestanden. (dpa/mgb)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.