- Am Dienstag hat Hamburg als viertes Bundesland nach Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Baden-Württemberg die 2G-plus-Regelung in weiten Bereichen des Alltagslebens eingeführt.
- Dort benötigen auch Geimpfte und Genesene etwa für einen Restaurantbesuch zusätzlich einen aktuellen negativen Corona-Test - es sei denn, sie sind geboostert.
Bundesweit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz wieder an. Am Dienstag stieg sie nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) von 232,4 am Vortag auf 239,9. Dabei geht das RKI davon aus, dass die Neuinfektionen wegen weniger Tests und Meldungen im Zuge der Feiertage und der Ferien weiter nicht vollständig erfasst sind.
Angesichts der rasant steigenden Zahlen verschärft Hamburgs rot-grüner Senat einmal mehr die Corona-Regeln. So werden die bisherigen 2G-Regeln weitgehend durch 2G-plus-Regeln ersetzt, wie Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag sagte. Das betreffe die Gastronomie, die Kultur, den Sport in Innenräumen – aber nicht den Einzelhandel. Ausgenommen von der von Montag an geltenden Testpflicht auch für Geimpfte und Genesene seien Personen, "die eine Auffrischungsimpfung haben".
Hamburg ist damit nach Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Baden-Württemberg das nächste Bundesland, das 2G plus in weiten Bereichen des Alltagslebens einführt. So gelten in Niedersachsen vorerst noch bis zum 15. Januar für Gastronomie und andere öffentliche Bereiche die Auflagen der Warnstufe 3. Das bedeutet, den Alltag bestimmt vorrangig die 2G-plus-Regelung, Clubs und Diskotheken sind geschlossen.
Ähnlich in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg: Auch dort sind derzeit Clubs und Diskotheken geschlossen. 2G plus gilt für Gastronomie, Friseure und andere Innenräume, in denen die Maske nicht die ganze Zeit getragen werden kann. Dabei ersetzt wie in Hamburg eine Booster-Impfung den negativen Schnelltest.
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Bund und Länder diskutieren über mögliche weitere Beschränkungen
Bundesweit haben inzwischen mindestens 32,7 Millionen Geimpfte (39,3 Prozent der Bevölkerung) eine Auffrischungsimpfung erhalten. Insgesamt ist gut ein Jahr nach Beginn der Impfkampagne die Marke von 150 Millionen Impfungen erreicht.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten wollen am Freitag erstmals nach dem Jahreswechsel über den weiteren Kurs in der Pandemie beraten. Bei der Bund-Länder-Runde wird auch über mögliche weitere Beschränkungen diskutiert. (dpa/mf)
Hinweis: Auch in Baden-Württemberg gilt vielerorts 2G-plus, wie haben die Information nachträglich ergänzt.
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