Kritik aus Bayern gab es schon lange - jetzt macht Ministerpräsident Markus Söder ernst: Der Freistaat steigt aus dem geplanten Nationalen Bildungsrat aus. Neuer Ärger auch für die Koalition in Berlin.

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Bayern steigt aus dem geplanten Nationalen Bildungsrat aus. "Bayern wird sich zurückziehen", bestätigte ein Sprecher der bayerischen Staatskanzlei am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in München. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk (BR) darüber berichtet. "Wir befürchten, dass am Ende ein Berliner Zentralabitur das Ziel ist, was eine Verschlechterung des Bildungsniveaus in Bayern bedeuten würde", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dem BR. "Das bayerische Abitur bleibt bayerisch, übrigens genauso, wie die Ferienzeiten bleiben, wir wollen auch die nicht angleichen."

Aufbau des Bildungsrates wurde von GroKo beschlossen

Den Aufbau des Nationalen Bildungsrats hatten Union und SPD im Koalitionsvertrag vereinbart. Er soll aus Experten und Vertretern von Bund und Ländern bestehen, die sich um die Unterschiede bei der Bildung zwischen den Ländern und die Vergleichbarkeit des Abiturs kümmern sollte.

Bayern befürchtet offensichtlich unter anderem, dass eine Angleichung auf einem niedrigeren Niveau erfolgen könnte. Die Münchner Entscheidung hatte sich angekündigt. Schon im Oktober hatte Söder auf der Ministerpräsidentenkonferenz in Elmau mit dem Ausstieg aus dem geplanten Gremium gedroht. "Es läuft in eine falsche Richtung. Es wird ein bürokratisches Monstrum, das am Ende aus Berlin in die kleinen Schulstuben hineinregiert und in die Klassenzimmer", sagte er damals und zog sich damit scharfe Kritik der SPD-Kultusminister zu. (mgb/dpa)

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