Sahra Wagenknecht schafft Fakten: Mit ihren Mitstreitern bildet sie jetzt eine neue Gruppe im Bundestag. Dem muss das Parlament noch zustimmen. Auch die Parteigründung naht.

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Nach Auflösung der Linksfraktion haben sich zehn Abgeordnete um die Politikerin Sahra Wagenknecht am Dienstag als neue Gruppe im Bundestag formiert. Wagenknecht wurde nach eigenen Angaben zur Vorsitzenden gewählt, ihr Kollege Klaus Ernst zum Stellvertreter. Zugleich stellte die neue Gruppe einen Antrag auf Anerkennung bei Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Man hoffe auf eine Entscheidung im Januar, sagte Wagenknecht.

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Wenn das Plenum des Bundestags zustimmt, bekommen die Parlamentarier als neue Gruppe bestimmte Rechte und finanzielle Unterstützung. Die Details werden zunächst im Ältestenrat besprochen und dann in einem Beschluss festgehalten. Den Status als eigene Gruppe hatten bereits die verbliebenen 28 Abgeordneten der Linken beantragt. Der Bundestag gibt noch keine Auskunft, wann über die beiden Anträge abgestimmt werden könnte.

Gründungsparteitag im Januar

Wagenknecht und neun weitere Abgeordnete waren im Oktober aus der Partei die Linke ausgetreten. Sie wollen im Januar eine eigene Partei als Konkurrenzprojekt gründen - die eigentliche Gründung werde voraussichtlich am 8. Januar stattfinden, sagte Wagenknecht. Der Gründungsparteitag ist für den 27. Januar angekündigt.

Ohne die früheren Mitglieder verfehlte die Linksfraktion die Mindestgröße von 37 Abgeordneten und löste sich deshalb vergangene Woche auf. Vorerst werden alle 38 ehemaligen Mitglieder als «fraktionslos» im Bundestag geführt und haben nur eingeschränkte Rechte als Einzelabgeordnete. (dpa/fah)

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