Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zu einem dritten Gipfel aufgerufen.

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Bei einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsident Moon Jae In vor dem Gipfel der großen Wirtschaftsnationen (G20) am Donnerstag in Osaka in Japan sagte Kim nach Angaben des chinesischen Staatsfernsehens, China unterstütze "eine neue Runde von Treffen der Führer" der USA und Nordkoreas.

Zweiter Gipfel wurde vorzeitig abgebrochen

"Es ist zu hoffen, dass beide Seiten jeweils Flexibilität gegenüber der anderen zeigen und nach Fortschritten im Dialog streben", sagte Xi Jinping, der vergangene Woche erstmals Nordkoreas besucht und mit Machthaber Kim gesprochen hatte. Ende Februar war der - nach Singapur im Juni 2018 - zweite Gipfel zwischen Kim und Trump in Hanoi in Vietnam gescheitert und vorzeitig abgebrochen worden, weil sich beide Führer nicht einigen konnten.

Die Richtung der Denuklearisierung auf der koreanischen Halbinsel müsse weiter verfolgt werden, während die "legitimen Interessen" Nordkoreas auch berücksichtigt werden, hob Xi Jinping hervor. Mit Denuklearisierung ist allgemein die Beseitigung der nordkoreanischen Atomwaffen gemeint. Der Wille Kims hinsichtlich atomarer Abrüstung und Aussöhnung mit Südkorea sei unverändert, sagte Xi Jinping auch laut Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap.

Beide waren mit Maximalforderungen in den Gipfel in Hanoi gegangen. Trump hatte die Beseitigung des nordkoreanischen Atomwaffenarsenals und aller Nuklearanlagen gefordert, während Kim vergeblich die Aufhebung eines Großteils der internationalen Sanktionen gegen sein ohnehin isoliertes Land verlangt hatte. Im April hatte er die USA dann aufgefordert, bis Ende dieses Jahres einen annehmbaren Lösungsvorschlag vorzulegen, um die Gespräche wieder aufzunehmen.

Kim hoffe auf eine "Verbesserung der externen Bedingungen", um die wirtschaftliche Entwicklung voranzubringen, zitierte Yonhap den chinesischen Präsidenten, der damit offenbar auf die Aufhebung der Sanktionen anspielte. US-Präsident Trump reist von Osaka am Samstag nach Seoul weiter. Es wurde spekuliert, ob er den Grenzort Panmunjom besucht, wo sich Moon und Kim schon zweimal getroffen haben.  © dpa

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