Donald Trump verschärft erneut den Ton gegenüber illegalen Migranten in den USA. Ab kommender Woche will er "Millionen" von ihnen in ihre Herkunftsländer zurückschicken.
US-Präsident
"Sie werden ebenso schnell entfernt, wie sie reinkommen", schrieb Trump. Zugleich lobte er Mexiko. Der südliche Nachbar mache "einen sehr guten Job", die Menschen auf ihrem Weg in die USA zu stoppen.
Trump erklärte zudem, dass Guatemala kurz vor der Unterzeichnung einer sogenannten Drittstaatenregelung stehe. "Guatemala macht sich bereit, eine Drittstaatenvereinbarung zu unterschreiben", erklärte Trump. Danach müssten Flüchtlinge bei der Einreise nach Guatemala dort Asyl beantragen und nicht in den USA.
Die einzigen, die nichts täten, seien die oppositionellen Demokraten im US-Kongress. "Sie müssen dafür stimmen, Gesetzeslücken zu beseitigen und das Asylrecht zu regeln! Wenn das geschieht, ist die Grenzkrise schnell zu Ende!", schrieb Trump.
Illegale Einwanderung in die USA: Rund elf Millionen Menschen betroffen
Trump hat den Kampf gegen die illegale Einwanderung zu einem seiner Hauptanliegen gemacht. Der Republikaner erhöht den Druck auf Mexiko, Flüchtlinge aus dessen mittelamerikanischen Nachbarstaaten zu stoppen, bevor sie die US-Grenze erreichen.
Mexiko hatte sich in einem Anfang Juni unterzeichneten Migrationsabkommen mit dem USA verpflichtet, im Kampf gegen die illegale Einwanderung 6.000 Nationalgardisten an seiner Südgrenze einzusetzen. Mit seinen Zusagen in der Einwanderungspolitik wehrte Mexiko Strafzölle ab, die Trump für den Fall mangelnden Entgegenkommens angedroht hatte. Die Einigung zielt darauf ab, die Zahl der auf dem Weg über Mexiko in die USA gelangenden Zentralamerikaner zu verringern.
In den vergangenen Monaten hatte die Zahl der illegal über die US-Südgrenze gelangenden Menschen stark zugenommen. Dabei handelt es sich meist um Migranten aus El Salvador, Guatemala und Honduras, die vor Armut und Gewalt in ihren Ländern flüchten. Die meisten beantragen nach Überqueren der US-Grenze Asyl.
In den Vereinigten Staaten leben schätzungsweise elf Millionen Menschen ohne Aufenthaltspapiere, die meisten von ihnen sind "Indocumentados" aus Lateinamerika. (dpa/afp/ank)
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