Nordkoreas Drohung wirkt: Die USA lassen eine Sitzung des Sicherheitsrats der UN platzen. Es sollte um die Lage der Menschenrechte in Nordkorea gehen. Dafür initiieren die USA eine Runde zum Thema Atomwaffen.

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Die USA bemühen sich, angesichts des angespannten Verhältnisses zu Nordkorea um etwas Entspannung. Nach Druck aus Pjöngjang hat das Weiße Haus ein für Dienstag vorgesehenes Treffen im UN-Sicherheitsrat zur desaströsen Menschenrechtslage in Nordkorea durch sein Fernbleiben platzen lassen.

Treffen des UN-Sicherheitsrats ist ohne die USA nicht möglich

Das Treffen war nie offiziell angesetzt, sollte ursprünglich aber mit Zustimmung von 9 der 15 Mitglieder des Rates auf die Tagesordnung gehoben werden - dies war ohne die USA nicht mehr möglich.

Experten zufolge sei diese Entscheidung auf höchster Ebene in Washington getroffen worden. Sie solle der Beschwichtigung von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un dienen.

Vorausgegangen war ein Brief des nordkoreanischen UN-Botschafters Kim Song an die Mitglieder des Sicherheitsrates. Darin drohte Pjöngjang: "Wir betrachten jede Sitzung im Sicherheitsrat zu "Menschenrechtsfragen" als eine weitere ernsthafte Provokation im Sinne der feindlichen Politik und werden daher nachdrücklich auf Letztere reagieren." Dabei griff er auch die USA direkt an.

Europa und die USA sind sich bezüglich Nordkorea nicht einig

Der Rückzug vom Menschenrechtstreffen zeigt laut UN-Experte Richard Gowan (Think Tank "Crisis Group") die "grundlegende Kluft" zwischen Deutschland, Großbritannien und Frankreich auf der einen Seite und den USA auf der anderen Seite.

Während die Europäer die Nordkoreaner angesichts ihrer Verstöße gegen das Völkerrecht unter Druck setzen wollten, versuchten die Amerikaner, die Chancen auf einen Atomdeal mit Besonnenheit am Leben zu halten. Sie "glauben, dass böse Worte bei den UN die Nordkoreaner einfach irritieren".

Trotzdem beantragten die Vereinigten Staaten ein Treffen über "jüngste Entwicklungen auf der koreanischen Halbinsel". Bei der Sitzung, die für Mittwoch angesetzt wurde, soll es auch um kürzlich erfolgte Raketentests und Provokationen Nordkoreas gehen. (hau/dpa)

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