Sebastian Kurz sieht bei einem Versagen des EU-Außengrenzschutzes das "Europa ohne Grenzen nach innen" Gefahr. Sollte sich Recep Tayyip Erdogan mit seiner Strategie durchsetzen, werde das grenzenlose Europa "Geschichte sein".

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Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat vor schwerwiegenden Folgen gewarnt, die ein Versagen des EU-Außengrenzschutzes in der neuen Migrationskrise hätte.

"Wenn wir jetzt dem türkischen Druck nachgeben, wenn jetzt Präsident Erdogan der Sieger ist, der darüber entscheidet, ob Zehntausende Menschen die Europäische Union stürmen oder nicht, dann werden Hunderttausende nachkommen und das Europa ohne Grenzen nach innen wird Geschichte sein", sagte Kurz am Dienstag in Wien.

Unter anderem die Idee der Niederlassungsfreiheit basiere auf dem Grundgedanken, dass der Außengrenzschutz funktioniere.

Vizekanzler Kogler verurteilt Erdogans Strategie scharf

Kurz wie auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) verurteilten die Strategie des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan scharf. "Es handelt sich um eine bösartige Provokation des türkischen Präsidenten", sagte Kogler zu dem Umstand, dass Migranten mit falschen Versprechungen offensichtlich gezielt an die griechisch-türkische Grenze gebracht worden seien.

"Es ist ein Angriff auf die Europäische Union und Griechenland", sagte Kurz. Kogler verwies darauf, dass Österreich mit einem Millionenbetrag aus dem Auslandskatastrophenfonds versuchen wolle, das Leid der Flüchtlinge an der syrisch-türkischen Grenze etwas zu lindern. (dpa/mgb)

Job, Flüchtling

Studie: Rund jeder zweite Flüchtling hat fünf Jahre nach Ankunft einen Job

Einer aktuellen Studie zufolge hat von den seit 2013 nach Deutschland gekommenen Flüchtlingen rund die Hälfte fünf Jahre nach dem Eintreffen einen Job.Die Arbeitsintegration erfolgte damit etwas schneller als bei Geflüchteten früherer Jahre.
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