Nach der Durchsetzung einer Steuersenkung der CDU in Thüringen mit Stimmen der AfD wirft Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt der CDU eine offene Zusammenarbeit mit der AfD vor.
Die Entscheidung sei absehbar gewesen, sagte die Grünen-Politikerin am Freitag im rbb24 Inforadio. "Das zeigt mir, dass nicht nur die Brandmauer nicht mehr da ist, sondern dass es eine offene Zusammenarbeit gibt."
Göring-Eckardt kündigte an, darüber mit dem FDP-Fraktionsvorsitzenden Christian Dürr und dem FDP-Bundestagsvizepräsidenten Wolfgang Kubicki sprechen zu wollen. Sie pochte auf eine klare Haltung der Bundes-FDP.
Im Thüringer Landtag regiert ein Bündnis aus Linke, SPD und Grünen, das jedoch keine Mehrheit hat - die CDU in der Opposition. Der in Rede stehende Gesetzesentwurf konnte nur beschlossen werden, weil neben der CDU Abgeordnete von FDP, AfD und Fraktionslose dafür stimmten. Die Thüringer AfD wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet. © dpa

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.