Seit Monaten bangt die Linke, ob Sahra Wagenknecht tatsächlich einen neue Parte gründet. Gregor Gysi mahnt nun zu mehr Gelassenheit bezüglich des Themas. Denn eine Wagenknecht-Partei hätte seiner Ansicht nach bei der nächsten Bundestagswahl "keine Chance".
Linkenpolitiker
"Bei der Europawahl könnte sie vielleicht noch einen gewissen Erfolg haben, möglicherweise auch bei den Landtagswahlen im Osten im nächsten Jahr. Ich behaupte aber, dass sie 2025 bei der Bundestagswahl keine Chance hat."
Gysi sieht in einer möglichen Wagenknecht-Partei aber auch eine Chance für die Linke. In dieser könnte eine "neue Leidenschaft entstehen, falls es zu einer solchen Abspaltung käme". In ihm selbst "entsteht dann doch wieder ein neuer Kampfgeist".
Linke könnte durch Aufspaltung Fraktionsstatus verlieren
Seit Monaten spielt Wagenknecht, ehemals Chefin der Linken-Bundestagsfraktion, öffentlich mit dem Gedanken, eine Konkurrenzpartei zur Linken zu gründen. Für die Linke will Wagenknecht nicht mehr antreten, weil sie sich mit der aktuellen Parteiführung, bestehend aus den Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan, überworfen hat. Sie wirft der Linken vor, die tatsächlichen Interessen potenzieller Linken-Wähler aus den Augen verloren zu haben.
"Die politische Notwendigkeit für eine neue Partei gibt es", erklärte Wagenknecht im Interview mit unserer Redaktion. Ob sie aber tatsächlich eine neue Partei gründen werde, ist noch unklar. Diesbezüglich gebe es aktuell "keinen neuen Stand. Wir werden das noch in diesem Jahr entscheiden und dann natürlich auch öffentlich machen."
Für die Linke stellt eine potenzielle Wagenknecht-Partei eine große Gefahr dar. Denn sollten auch nur drei ihrer Abgeordneten sich der neuen Kraft anschließen, würde die Linke ihren Status als Bundestagsfraktion verlieren.
Verwendete Quellen:
- Table.Media: "Die Nato muss Russland einen Waffenstillstand anbieten" - Interview mit Gregor Gysi
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.