Bei der vorgezogenen Bundestagswahl werden die Koalitionskarten neu gemischt. Noch ist völlig unklar, wer mit wem in welcher Form zusammenarbeiten könnte. Eine führende NRW-Grüne fordert ihre Partei auf, Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz nicht zu dämonisieren.
Im heraufziehenden Bundestagswahlkampf sendet die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur (Grüne) Annäherungssignale an die CDU und Unionskanzlerkandidat
In Nordrhein-Westfalen sei es allen Unkenrufen zum Trotz gelungen, eine vertrauensvolle und konstruktive Regierungsarbeit zwischen CDU und Grünen zu etablieren, sagte die Landeswirtschaftsministerin dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Neubaur: Grüne müssen sich "veränderten Realitäten stellen"
Zwar gebe es zwischen Merz und NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst "sicher viele kulturelle und inhaltliche Unterschiede", so Neubaur. "Aber ich würde nicht von vorneherein ausschließen, dass auch mit dem Oppositionsführer im Bund eine konstruktive Zusammenarbeit möglich wäre."
Die Grünen müssten sich den "veränderten Realitäten stellen und zum Beispiel in der Innen- und Migrationspolitik neue Antworten finden".
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Vor dem Grünen-Bundesparteitag in Wiesbaden forderte Neubaur ihre Partei zu einem fairen Umgang mit Merz auf. Dieser sei ein demokratischer Wettbewerber, mit dem man bei vielen Themen sicher gut streiten könne. "Aber ich rate davon ab, ihn zu dämonisieren." Der CDU-Chef sei zwar ein "knallharter Konservativer". Aber: "Merz ist kein Trump 2.0", sagte Neubaur mit Blick auf den Sieger der US-Präsidentenwahl. (dpa/bearbeitet von ank)
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