Noch vor Monaten ging es scheinbar abwärts mit der Partei. Nun meldet die Linke verblüffende Zahlen.
Die Linke verzeichnet nach einer beispiellosen Eintrittswelle in den vergangenen Wochen 81.200 Mitglieder - nach Parteiangaben so viele wie nie zuvor seit ihrer Gründung 2007. Allein seit der umstrittenen gemeinsamen Abstimmung von Union, FDP und AfD am 29. Januar seien 17.470 neue Mitglieder dazu gekommen, sagte ein Parteisprecher. Seit Jahresbeginn seien es knapp 23.500 gewesen. Über die Zahlen berichtete zuerst der "Spiegel".
Die Parteispitze sieht als Gründe für die Eintrittswelle die Mobilisierung der Linken im Wahlkampf, aber auch die Sorge vieler Menschen vor einem Rechtsruck in Deutschland. "Die Linke wächst und zieht immer mehr Menschen an, die eine gerechte Politik wollen", sagte der Vorsitzende Jan van Aken. Die Menschen wüssten, dass sie sich bei der Linken darauf verlassen könnten.
Co-Vorsitzende Ines Schwerdtner erklärte laut einer Mitteilung der Partei: "Es ist unglaublich, was die Klärung unserer Positionen und eine klare Fokussierung für eine Energie freisetzt." Überall in der Partei spüre man Aufbruchsstimmung – häufig kämen mehr Menschen, als in die Säle passen, so Schwerdtner.
Das Durchschnittsalter der seit Anfang Januar neu eingetretenen Menschen liegt nach Parteiangaben bei 28,7 Jahren, knapp 53 Prozent der Neuen seien Frauen. Damit liegt das Durchschnittsalter aller Mitglieder den Angaben zufolge nun bei 43,31 Jahren und der Frauenanteil bei gut 42 Prozent.
Der Parteieintritt funktioniert bei der Linken sehr einfach über die Webseite mit der Angabe persönlicher Daten und einer Erklärung, dass man sich zu den Grundsätzen der Partei bekennt. Der monatliche Mitgliedsbeitrag beginnt bei 1,5 Euro im Monat bei Menschen ohne eigenes Einkommen oder Beziehern von Sozialleistungen und staffelt sich dann. Bei 2.500 Euro Einkommen werden 85 Euro im Monat fällig, darüber 4 Prozent des Nettoeinkommens. (dpa/ bearbeitet durch lc)
Verwendete Quellen
- Pressemitteilung der Linken
- dpa
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