Eigentlich hatten Union und SPD auf ein freies Wochenende ohne Verhandlungen gehofft. Stattdessen warten nun die finalen Knackpunkte auf sie.
Trotz konstruktiver Gespräche rechnen Union und SPD bei ihren laufenden Sondierungen noch mit sehr schwierigen Diskussionen. "Heute wird es sehr anspruchsvoll werden", sagte etwa CSU-Landesgruppenchef
"Je näher man sich den letzten Metern nähert, umso schwieriger werden die Aufgaben, die zu lösen sind, wenn man sich bekanntlicherweise ja das Schönste bis zum Schluss aufhebt", betonte Dobrindt. Ähnlich äußerte sich Saarlands Ministerpräsidentin

Sondierungen laufen seit einer Woche
Die Sondierungen von Union und SPD laufen nun seit mehr als einer Woche - ursprünglich hatte es Hoffnungen gegeben, die Gespräche noch vor dem Wochenende zu Ende zu bringen. Unionsfraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei (CDU) wollte sich auch auf Nachfrage nicht zu einer Schätzung zum Zeitplan äußern. Auf die Frage, ob die Gespräche auf der Zielgeraden seien, sagte er nur knapp: "Ich hoffe es." Auch hinsichtlich der strittigen Themen wollte sich niemand öffentlich äußern. SPD-Arbeitsminister Hubertus Heil nannte die Stimmung "ernst, aber schön".
Esken spricht von "Frauenkampftag"
In Anspielung an den internationalen Frauentag am heutigen Samstag sprach SPD-Chefin
Knackpunkte noch nicht ganz ausgeräumt
Dem Vernehmen nach haben die Sondierer am Vortag lange Zeit über den Knackpunkt Migration gesprochen - hier lagen vor der Bundestagswahl und auch danach die Positionen von SPD und Union weit auseinander. Neben der finalen Lösung inhaltlicher Fragen - auch zu den Themen Soziales, Arbeit oder Steuern - ist eine weitere Herausforderung die Ausformulierung eines gemeinsamen Abschlusspapiers, in dem beide Seiten die Leitplanken für die dann anstehenden Koalitionsverhandlungen aufstellen.
Kommende Woche dann Start der Koalitionsverhandlungen?
In der kommenden Woche, so der Wunsch von SPD und Union, könnten dann die eigentlichen Koalitionsverhandlungen beginnen. Dabei sollen dann die Verhandlungsgruppen erweitert und spezielle Arbeitsgruppen zu Themen eingerichtet werden. Ein offizieller Plan ist dazu aber nicht bekannt.(dpa/bearbeitet von spl und tas)