In Polen ist die Schweinepest auf dem Vormarsch. Bundesministerin Julia Klöckner befürchtet nun, dass das Virus auch nach Deutschland überschwappen könnte.
Nach mehreren Schweinepestfällen nahe der deutschen Grenze in Polen befürchtet Bundeslandwirtschaftsministerin
"Das Risiko, dass die Afrikanische Schweinepest nach Deutschland eingeschleppt wird, ist nach wie vor hoch", sagte Klöckner der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe): Der "größte Risikofaktor" für die Ausbreitung sei der Mensch, betonte die CDU-Politikerin weiter.
Am Donnerstag waren insgesamt acht neue Fälle von Schweinepest in Polen bekannt geworden. Ein mit dem Virus infizierter Schweinekadaver war nur 21 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt gefunden worden.
Regierung will Schweinepest mit Schutzmaßnahmen aufhalten
Klöckner verwies in der "Rheinischen Post" auf Schutzmaßnahmen, mit denen die Bundesregierung die Ausbreitung der Schweinepest aufhalten will. So gebe es etwa verstärkte Zollkontrollen.
Die Bundesregierung habe zudem mehr als 500.000 mehrsprachige Informationsmaterialien an Menschen verteilt, die häufig zwischen von dem Virus betroffenen Ländern und Deutschland reisen, sagte Klöckner der Zeitung.
"Wir richten uns gezielt an Jäger, Landwirte, Pflegekräfte, die Bundeswehr, Fernfahrer sowie an Reisende durch Materialien in Zügen oder durch Plakate auf Raststätten", fügte sie hinzu.
Außer in Polen wurde das Virus im Baltikum, in Belgien, Bulgarien, Rumänien und in der Ukraine nachgewiesen. Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich. Für Haus- und Wildschweine ist das Virus hingegen tödlich. (afp/thp)
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