Die Rassismus-Debatte wird zur Bilderstürmerei. Von linker Seite werden Denkmäler von Kolumbus, Churchill und Bismarck attackiert. Dabei war vor allem Karl Marx einer der übelsten Rassisten. Deutsche Schulen, Straßen und Plätze sollten seinen Namen besser nicht mehr tragen.

Eine Kolumne
Diese Kolumne stellt die Sicht von Wolfram Weimer dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Die Rassismus-Debatte eskaliert zum Kulturkampf. In Amerika werden Kolumbus-Denkmäler geköpft oder niedergerissen, in England sind Kolonialisten-Statuen zerstört oder in Hafenbecken geworfen, in Antwerpen trifft es das Denkmal Leopolds II., in Washington erklärt die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, 11 Hauptstadt-Denkmäler von Südstaatlern für Symbole von "Grausamkeit und Barbarei".

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In London werden Statuen von Winston Churchill jetzt polizeilich geschützt, und selbst George Washington soll nun - so fordern es rassismusbewegte Politiker - vom Dollarschein verschwinden. Der erste Präsident der USA und Namensgeber der Hauptstadt sei schließlich Sklavenhalter gewesen.

Forderung nach umfangreicher Denkmalsäuberung

Auch in Deutschland entdeckt die politische Linke das Thema und findet nun in Bismarck ein Denkmalopfer. Bismarck sei der Begründer des deutschen Kolonialismus gewesen. In Köln und Hamburg wird bereits debattiert, ob die Bismarcktürme nicht gesprengt werden müssten.

In Berlin wirbt ein Verein "Berlin Postkolonial" für eine umfangreiche Denkmalsäuberung. Das große Bismarck-Nationaldenkmal neben dem Bundespräsidenten-Schloss Bellevue gerät ins Visier der Bilderstürmer.

Was die linke Bilderstürmer-Bewegung dabei übersieht: Ihr eigener größter Säulenheiliger war ein übler Rassist. Karl Marx hasste Juden wie "Nigger" in erschreckend expliziter Weise. Er ist in der Kategorie "Rassist" weit vor Bismarck einzuordnen.

Marx legte Grundstein für antisemitischen Hass

Aus den Briefen und Artikeln von Karl Marx geht ein erschütternd minderheitenverachtendes Weltbild hervor. An seinen politischen Freund Arnold Ruge schrieb Marx, wie "widerlich" ihm "der israelitische Glaube" sei.

Sein Text "Zur Judenfrage" (1843) legt er - obwohl selber aus einer jüdischen Familie stammend - den geistigen Grundstein für blanken antisemitischen Hass: "Welches ist der weltliche Grund des Judenthums? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz. Welches ist der weltliche Kultus der Juden? Der Schacher. Welches ist sein weltlicher Gott? Das Geld."

Die Passagen von Marx über Juden lesen sich zuweilen wie Originaltexte von Nazis. Das Judentum sei "ein allgemeines gegenwärtiges antisoziales Element". In der jüdischen Religion liege "die Verachtung der Theorie, der Kunst, der Geschichte, des Menschen als Selbstzweck".

Selbst "das Weib wird verschachert“. In seinem Zentralwerk "Das Kapital" schreibt Marx 1872, dass alle Waren “in der Wahrheit Geld, innerlich beschnittene Juden sind, und zudem wundertätige Mittel, um aus Geld mehr Geld zu machen".

Seine Briefe entlarven Marx als blanken Rassisten. So wird Ferdinand Lassalle, der Gründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins und politischer Konkurrent von Marx, wegen seiner jüdischen Herkunft erst als "Jüdel Braun", "Ephraim Gescheit" und "Itzig" verunglimpft.

Nachdem Lasalle ihn 1862 in London besucht hatte, beschimpfte Marx ihn als "jüdischen Nigger Lasalle" und schrieb: "Es ist mir jetzt völlig klar, dass er, wie auch seiner Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, von Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen. Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft."

Rassismus übelster Sorte

Selbst seinen eigenen Schwiegersohn Paul Lafargue, dessen Mutter eine kubanische Kreolin war, erniedrigte er in einem Brief an seine Tochter Jenny als "Negrillo" und "Abkömmling eines Gorillas". Als sich Marx wieder einmal über seinen nicht-weißen Schwiegersohn aufregte, schrieb er an Engels: "Lafargue hat die üble Narbe von dem Negerstamm: kein Gefühl der Scham."

Als Lafargue 1887 im Pariser Arrondissement 'Jardin des Plantes' zum Gemeinderat kandidierte, machte Karl Marx’ Weggefährte Friedrich Engels in einem Brief folgende tief rassistische Bemerkung: "Meine Glückwünsche an Paul, le candidat du Jardin des Plantes – et des animaux. Da er in seiner Eigenschaft als Nigger dem übrigen Tierreich um einen Grad näher steht als wir anderen, so ist er ohne Zweifel der passende Vertreter für diesen Bezirk."

In Anbetracht der ebenso brutalen wie beklemmenden Quellenlage stellt sich die Frage, ob in Deutschland wirklich 52 öffentliche Plätze, mehr als 500 Straßen und sogar mehrere Schulen weiterhin nach Karl Marx benannt werden sollten. In Trier steht sogar ein Riesendenkmal aus Bronze, das kürzlich von der Volksrepublik China geschenkt worden ist. Ist die Kolossal-Statue eines der wirkmächtigsten Antisemiten und Rassisten, gesponsert von der größten Diktatur der Welt nicht peinlich für eine liberale Demokratie, die jeden Rassismus ablehnt?

Die Bürgerrechtler der ehemaligen DDR verweisen zudem darauf, dass Karl Marx obendrein auch ein geistiger Brandstifter für ideologischen Totalitarismus gewesen sei, der zu vielen Millionen Toten als Opfer des Kommunismus geführt habe.

Hubertus Knabe, ehemaliger Leiter der Gedenkstätte Hohenschönhausen, hält daher das Denkmal in Trier für einen Skandal: "Für viele Opfer des Kommunismus ist es schwer erträglich, dass nun in einer westdeutschen Stadt wieder ein solches Denkmal errichtet wird."

Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte protestierte gegen die Aufstellung eines "Marx-Götzen". Das "Neue Deutschland" hingegen leitartikelte: "Danke, China" und "Karleluja". Dafür kritisiert das Leitorgan der Linken lieber das Kreuz auf der Kuppel des Berliner Humboldtforums als "christlicher Überlegensgestus".

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