Tony Mendez wurde als CIA-Agent zu einem Helden der US-Geschichte: erst real, dann im Kino. Als iranische Studenten 1979 in Teheran die Botschaft der USA besetzten und Geiseln nahmen, schlug Mendez' große Stunde.
Der durch die spektakuläre Rettung mehrerer US-Diplomaten aus dem Iran bekannt gewordene frühere CIA-Agent Tony Mendez ist gestorben. Das berichteten US-Medien unter Berufung auf eine Mitteilung der Familie.
Mendez' Rolle bei der Rettungsaktion vor 40 Jahren war im Hollywood-Blockbuster "Argo" (2012) beleuchtet worden. In dem Film spielt
Tony Mendez tot: Er war an Parkinson erkrankt
Mendez starb den Berichten zufolge bereits am Samstag im Alter von 78 Jahren in einer Einrichtung für betreutes Wohnen im US-Bundesstaat Maryland. Er war demnach an Parkinson erkrankt.
US-Außenminister Mike Pompeo bekundete sein Beileid via Twitter.
"Er war ein außerordentlich begabter Geheimdienstler", schrieb Pompeo über Mendez.
Dieser hatte nach seinem Ausscheiden aus dem US-Auslandsgeheimdienst im Jahr 1990 mehrere Memoiren veröffentlicht. Darin beschrieb Mendez auch seine Rolle bei der Rettung von sechs amerikanischen Diplomaten aus Teheran während der Besetzung der dortigen US-Botschaft im Jahr 1979. Die Diplomaten waren als kanadische Film-Crew ausgegeben worden und konnten so fliehen.
Mendez sei ein "wahrer amerikanischer Held" gewesen, schrieb Affleck auf Twitter.
"Er suchte nie das Rampenlicht für seine Taten, er versuchte lediglich, seinem Land zu dienen."
Geiseln im Iran 444 Tage gefangen
1979 hatten iranische Studenten die US-Botschaft in Teheran besetzt, um gegen die Aufnahme des gestürzten Schahs Reza Pahlavi in den USA zu demonstrieren.
Anders als die getarnten Diplomaten kamen die als Geiseln genommenen Botschaftsangehörigen erst nach 444 Tagen frei. Wegen der Botschaftsbesetzung brachen die USA die diplomatischen Beziehungen zu Iran ab. (hau/dpa)
"Argo": Ben Affleck spielt Tony Mendez
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