Seit dem CDU-Parteitag sind die Diskussion um die Führungsfrage in der Partei - zumindest nach außen hin - verstummt. Nun wird die Frage von FDP-Chef Christian Lindner neu angefacht.

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FDP-Chef Christian Lindner hat den Umgang der Union mit der neuen SPD-Spitze kritisiert. "Die Führungsfrage in der Union scheint offen, wenn das neue Führungsduo der SPD zuerst die Kanzlerin statt der Parteispitzen von CDU und CSU trifft", sagte Lindner am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

"Möglicherweise will Frau Merkel bereits Kompromisse vorbereiten, um ihre Amtszeit ins Jahr 2021 zu sichern." Die Interessen der bürgerlichen Mitte sollten aber nicht aus Gründen des eigenen Machterhalts der "Links-SPD" geopfert werden, sagte Lindner.

Neue SPD-Führung zum Frühstück im Kanzleramt

Am Morgen waren die neuen SPD-Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfangen worden. Aufmerksam war registriert worden, dass die neuen SPD-Chefs nicht zuerst die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer und CSU-Chef Markus Söder trafen.

Berichte, Kramp-Karrenbauer sei aus diesem Grund verärgert, wurden in CDU-Kreisen zurückgewiesen. Weiter hieß es in der Union, es habe sich im Kanzleramt lediglich um ein Kennenlerntreffen gehandelt. Inhaltliche Festlegungen habe es nicht gegeben. (jwo/dpa)  © dpa

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