Noch ist nicht klar, wen die Union 2025 ins Rennen um die Kanzlerschaft schicken will. Markus Söder kann sich aber vorstellen, diese Aufgabe zu übernehmen. Zumindest wenn er darum explizit gebeten wird.

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Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder schließt eine Kanzlerkandidatur nicht aus. "Das wäre etwas, was aus Sicht eines Bayern eine spannende Aufgabe sein könnte", sagte Söder im Format "Politikergrillen" des TV-Senders Welt, die am Freitag ausgestrahlt werden sollte.

Söder machte aber deutlich, dass er die Kanzlerkandidatur nicht von sich aus anstreben wird: "Wenn es sein müsste und man gezwungen wird, dann müsste man sich das überlegen." Auf die Frage, welche Umstände ihn denn dazu bewegen könnten, antwortete der CSU-Chef: "Dass Friedrich Merz mich bittet."

Söder bekräftigte, dass die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union gemeinsam von ihm und Merz nach den Landtagswahlen im Herbst getroffen werde und dass Merz der klare Favorit sei.

Söder weist Bundespräsident-Spekulationen zurück

Zudem lobte er die Zusammenarbeit mit dem CDU-Chef. "Es geht wirklich hervorragend. Ich schätze ihn sehr. Wir kommen beide sehr gut miteinander zurecht - besser als wir es gedacht hätten, wenn ich ehrlich bin."

Spekulationen in den Medien, die CSU könnte Anspruch auf die Nachfolge von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erheben, erteile Söder eine Absage. "Es ist doch eine völlig absurde Idee, jetzt über den Bundespräsidenten zu reden." Der werde erst 2027 gewählt.

Vor der letzten Bundestagswahl hatten der damalige CDU-Chef Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder monatelang öffentlich um die Unions-Kandidatur gekämpft. Beobachter geben Söder deshalb eine Mitschuld für die Union verlorene Bundestagswahl 2021. (dpa/thp)  © AFP

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