• Nordkorea testet erneut eine Kurzstreckenrakete.
  • Sowohl Südkorea als auch Japan bestätigen die Tests.
  • Nordkoreas UN-Botschafter warf unterdessen den USA eine feindselige Politik gegen sein Land vor.

Mehr aktuelle News finden Sie hier

Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs eine Kurzstreckenrakete ins offene Meer abgefeuert. Die Rakete sei von der Provinz Chagang an der Grenze zu China abgeschossen worden und in Richtung Japanisches Meer (koreanisch: Ostmeer) geflogen, teilte der Generalstab in Südkorea am Dienstag mit.

Es ist der jüngste in einer Reihe von Waffentests Pjöngjangs, die Fragen über die Ernsthaftigkeit seines jüngsten Gesprächsangebots mit Südkorea aufwarfen.

Unklar war demnach zunächst, wie weit die Rakete flog und um welchen Raketentyp es sich handelte. Südkoreas Nationaler Sicherheitsrat äußerte sein Bedauern wegen des erneuten Raketentests durch das Nachbarland.

Japan geht von ballistischer Rakete aus

Die japanische Regierung, die den Raketenstart ebenfalls bestätigte, ging nach Berichten der Nachrichtenagentur Kyodo von einer ballistischen Rakete aus.

UN-Resolutionen verbieten Nordkorea den Test solcher Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen könne. Das Land ist wegen seines Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.

Nordkorea hatte bereits vor gut zwei Wochen zwei ballistische Kurzstreckenraketen getestet. Dabei wurde eigenen Angaben zufolge die Einsatzbereitschaft einer mobilen Abschussrampe auf einem Zug erprobt.

UN-Botschafter: Nordkorea hat das Recht, Waffensysteme zu testen

Unterdessen betonte Nordkoreas UN-Botschafter Kim Song in New York am Montag (Ortszeit), sein Land habe das unbestreitbare Recht, Waffensysteme jeglicher Art zu entwickeln und zu testen.

Den USA warf Kim bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung eine feindselige Politik gegen sein Land vor - was von Washington bestritten wird. Kim rief die USA auf, ihre gemeinsamen Militärmanöver mit Südkorea ein für alle Male einzustellen. Die Verhandlungen der USA mit Nordkorea über dessen Atomprogramm kommen seit mehr als zweieinhalb Jahren nicht mehr voran. (dpa/ank)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.