- Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser steht erneut in der Kritik.
- Sie bestätigt einen Zeitungsbericht, wonach sie auf Mallorca Geburtstag gefeiert hat.
- Das an sich ist freilich nicht das Problem - wohl aber der Zeitpunkt der Party.
Rund zehn Tage nach der Flutkatastrophe im vergangenen Juli in NRW hat Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) einem Medienbericht zufolge mit weiteren Regierungsmitgliedern auf Mallorca Geburtstag gefeiert. Das berichtete der "Kölner Stadt-Anzeiger".
"Ich bestätige das", sagte Heinen-Esser am Donnerstag zu dem Bericht der Deutschen Presse-Agentur. Auch NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) und Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner (CDU) hätten am 23. Juli an einer Geburtstagsfeier des Ehemanns von Heinen-Esser teilgenommen.
Heinen-Esser hatte der Zeitung gegenüber erklärt, dass auch die Kölner Bundestagsabgeordnete Serap Güler zu den Gästen gehört habe.
Heinen-Esser lehnt Rücktritt ab - sie steht seit längerem in der Kritik
Einen Rücktritt lehnt die NRW-Umweltministerin auch nach den neuen Enthüllungen um ihren Mallorca-Aufenthalt ab. Sie werde die Folgen der Hochwasserkatastrophe und das Thema der Lebensmittelversorgung in Folge des Ukraine-Kriegs weiter abarbeiten, sagte Heinen-Esser am Donnerstag vor Journalisten.
Die nordrhein-westfälische Umweltministerin steht bereits seit längerem in der Kritik, weil sie ihren Mallorca-Urlaub nach dem Hochwasser am 14. Juli zwar kurz unterbrochen, dann aber fortgesetzt hatte.
Diesen Schritt hatte sie damit begründet, sie habe ihre minderjährige Tochter zurückholen müssen, die mit Freundinnen auf der Insel zurückgeblieben war. Von einer Geburtstagsfeier hatte sie auch im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss bisher nichts mitgeteilt.
Bei der Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 waren verheerende Schäden verursacht worden, es gab 49 Todesopfer in Nordrhein-Westfalen. Die SPD sprach am Donnerstag bereits von einem "Mallorca-gate" und forderte Aufklärung. Das Umweltministerium und auch das Bauministerium äußerten sich zu einer dpa-Anfrage zunächst nicht. (dpa/ank)
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