Neue Namen im Karussell der Bewerber um den SPD-Vorsitz: Nun werfen zwei Landesminister ihren Hut in den Ring. Bundesminister oder Ministerpräsidenten sind weiter nicht unter den Bewerbern.
In der SPD gibt es ein weiteres Bewerberpaar für den Parteivorsitz. Auch Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius und Sachsens Integrationsministerin Petra Köpping haben intern ihre Kandidatur angekündigt, wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Parteikreisen erfuhr. Zuerst hatte das Nachrichtenmagazin "Spiegel" darüber berichtet.
Der 59-jährige
Offiziell ihre Bewerbung erklären wollen an diesem Freitag
SPD-Vorsitz: Bisher keine Schwergewichte unter den Bewerbern
In den vergangenen Tagen hatten sich viele in und außerhalb der SPD immer drängender die Frage gestellt, ob sich auch Schwergewichte aus den Reihen der Minister oder Ministerpräsidenten für den Parteivorsitz bewerben werden. Dies ist bisher nicht der Fall.
Baden-Württembergs SPD-Chef Andreas Stoch hatte der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" gesagt, er erwarte, "dass auch Leute, die in der ersten Reihe der Partei stehen, Farbe bekennen". Die Kandidatur von Schwan und Stegner genüge ihm da nicht.
Um die Nachfolge der Anfang Juni zurückgetretenen Parteichefin Andrea Nahles haben sich bisher unter anderem mehrere Zweierteams beworben: Europa-Staatsminister Michael Roth und die nordrhein-westfälische Landtagsabgeordnete Christina Kampmann, die Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach und Nina Scheer sowie die Oberbürgermeister Flensburgs und Bautzens, Simone Lange und Alexander Ahrens.
Zudem kündigte der Vizepräsident des SPD-Wirtschaftsforums, Robert Maier, seine Kandidatur an. Auch der frühere Bundestagsabgeordnete Hans Wallow hatte mitgeteilt, dass er sich bewerben wolle.
Mit Franziska Giffey nahm sich am Donnerstag eine parteiinterne Hoffnungsträgerin selbst aus dem Rennen. Giffeys Dissertation wird derzeit wegen Plagiatverdachts überprüft, sie muss um ihren Doktortitel bangen.
Die Bewerbungsfrist bei der SPD läuft noch bis 1. September. An diesem Tag muss die SPD zugleich herbe Verluste bei den Wahlen in Brandenburg und Sachsen fürchten. Die neue SPD-Spitze soll dann in einer Mitgliederbefragung faktisch bestimmt und auf einem Parteitag Anfang Dezember gewählt werden. © dpa
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