- Der russische Botschafter bei der EU, Wladimir Tschischow, hat eine russische Invasion der Ukraine zurückgewiesen.
- Zuletzt hatte US-Präsident Joe Biden einen Angriff Russlands für weiter möglich gehalten.
- Tschischow fordert von Washington Beweise für die Anschuldigungen.
Moskau hat Warnungen der USA vor einer möglicherweise an diesem Mittwoch bevorstehenden russischen Invasion der Ukraine scharf zurückgewiesen. "Ich kann, soweit es Russland betrifft, versichern, dass es an diesem Mittwoch keinen Angriff geben wird", sagte Russlands Botschafter bei der EU, Wladimir Tschischow, der "Welt".
"Es wird auch in der kommenden Woche keine Eskalation geben, oder in der Woche danach, oder im kommenden Monat", sagte er weiter. "Kriege in Europa beginnen selten an einem Mittwoch", fügte Tschischow hinzu.
Tschischow fordert von Washington Beweise für Anschuldigungen
Der Botschafter kritisierte zugleich die alarmierenden Äußerungen Washingtons über einen möglichen russischen Angriff auf die Ukraine: "Wenn man Anschuldigungen erhebt – insbesondere sehr ernsthafte Anschuldigungen gegenüber Russland – trägt man auch die Verantwortung dafür, Beweise vorzulegen. Ansonsten sind das Verleumdungen", sagte Tschischow und forderte die Vorlage von Beweisen.
Russlands Botschafter in Brüssel forderte den Westen erneut auf, die russischen Sicherheitsbedenken ernst zu nehmen: "Wenn unsere Partner endlich unseren legitimen Bedenken zuhören, wird ein Entspannungsprozess nicht lange auf sich warten lassen", sagte er. Dies sei "im Interesse aller Europäer von Lissabon bis Wladiwostok", aber auch aller anderen Nationen.
Der Westen fürchtet angesichts des massiven Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine einen russischen Angriff auf das Nachbarland. Moskau weist den Vorwurf von sich, gibt aber an, sich von der Nato bedroht zu fühlen. (afp/ari)
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