Nachdem der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla eine Wahlkampfveranstaltung in Ingolstadt abbrechen musste und in eine Klinik eingeliefert wurde, hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen des Verdachts auf Körperverletzung aufgenommen.
Im Fall des AfD-Vorsitzenden
Bereits bei einem Anfangsverdacht werde ein solches Ermittlungsverfahren eingeleitet, sagte die Sprecherin. Details zu den bisherigen Ermittlungen nannte sie nicht. Die Staatsanwaltschaft wollte im Laufe des Donnerstags eine Pressemitteilung veröffentlichen.
Chrupalla hatte am Mittwoch eine Wahlkampfveranstaltung in Ingolstadt abbrechen müssen, er wurde in eine Klinik eingeliefert. Ein AfD-Parteisprecher sagte auf Anfrage: "Es gibt einen Stich."
Er könne dies aber derzeit nicht weiter konkretisieren, sagte der AfD-Sprecher weiter. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft wollte sich dazu nicht äußern. Dem Parteisprecher zufolge wird Chrupalla "intensivmedizinisch behandelt" und "hat heute alle Termine abgesagt". Am Freitag werde sich entscheiden, wie lange er noch behandelt werden muss.
AfD spricht von "tätlichem Vorfall"
Chrupalla musste am Mittwochnachmittag vor seiner geplanten Wahlkampfrede hinter der Bühne medizinisch versorgt werden. Anschließend wurde er ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei hatte am Mittwoch zunächst erklärt, eine "offensichtliche Verletzung" sei zu diesem Zeitpunkt nicht erkennbar gewesen. Der bayerische AfD-Landesvorsitzende Stephan Protschka sprach im Onlinedienst X, früher Twitter, derweil von einem "tätlichen Übergriff" auf Chrupalla. "Wir bleiben bei einem tätlichen Übergriff", bestätigte der AfD-Sprecher am Donnerstag.
In Bayern wird am Sonntag der Landtag neu gewählt. Der 48-jährige Sachse Chrupalla steht seit knapp vier Jahren an der Spitze der AfD. Zunächst führte er die Partei gemeinsam mit
Weidel sagt wichtigen Auftritt vor Bayern-Wahl ab
Am Mittwoch wurde bekannt, dass Weidel sich aktuell auf Mallorca aufhält. Ihr Sprecher Daniel Tapp bestätigte einen "Spiegel"-Bericht, wonach Weidel am Dienstag, dem Tag der Deutschen Einheit, in einer Ortschaft an der mallorquinischen Ostküste in einem Strandrestaurant gesehen wurde, gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin. "Nach dem, für die gesamte Familie, sehr aufrührenden Ereignis vom 23. September, ist sie mit ihrer Lebensgefährtin und den Kindern der Empfehlung gefolgt, einige Zeit ihrer häuslichen Umgebung fernzubleiben, welche ein mutmaßliches Anschlagsziel war", sagte Tapp.
Bei der Veranstaltung in Mödlareuth hatte ein Redner behauptet, Weidel sei in einem sogenannten Safe House und dürfe dieses momentan nicht verlassen. Das ist nach Angaben ihres Sprechers nicht korrekt.
Auf die Frage, wie der Aufenthalt auf Mallorca mit einem möglicherweise durch die Videobotschaft entstandenen Eindruck zusammenpasse, dass es aktuell am Tag der Deutschen Einheit eine Bedrohungslage für Weidel gegeben habe, sagte Tapp: "Man kann sich wahrscheinlich schwer vorstellen, was es mit einer Familie macht, wenn man unter Polizeischutz sein Zuhause verlassen muss." Das habe Weidel dazu bewogen, "einige Tage mit ihrer Familie in Ruhe und relativer Abgeschiedenheit zu verbringen". Weidel hält sich demnach seit Sonntag auf Mallorca auf und will in den nächsten Tagen zurückkehren. (AFP/dpa/lag)
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