Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten war offenbar auf geheimer Mission in Russland. Er kommt nicht mit leeren Händen zurück. Laut dem Weißen Haus ist ein dort inhaftierter US-Amerikaner frei.
Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, hat in Russland die Freilassung eines dort inhaftierten amerikanischen Staatsbürgers erwirkt. Witkoff verlasse den russischen Luftraum gemeinsam mir Marc Fogel, teilte das Weiße Haus mit. Fogel war 2021 an einem Moskauer Flughafen festgenommen und später wegen Drogenschmuggels zu einer Haftstrafe verurteilt worden.
US-Präsident
Erste offizielle Reise eines US-Beamten seit 2021
Der "New York Times" zufolge ist Witkoff mit einem Privatjet nach Moskau gereist. Demnach handelt es sich um die erste bekannte Reise eines hochrangigen US-Beamten nach Moskau seit November 2021 - also wenige Monate vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Der damalige CIA-Direktor Bill Burns war seinerzeit für Gespräche in Russland.
Der freigelassene Fogel werde "noch heute Abend" auf US-Boden und "mit seiner Familie und seinen Liebsten vereint" sein, fügte Waltz an. Dies sei "Präsident Trumps Führungsstärke" zu verdanken.
![In Russland inhaftierter Amerikaner freigelassen](https://i0.web.de/image/298/40656298,pd=2,f=content-l/russland-inhaftierter-amerikaner-freigelassen.jpg)
Marc Fogel wegen Drogenschmuggels verurteilt
Fogel arbeitete als Lehrer an einer US-Schule in Moskau. Bis Mai 2021 genoss er laut russischen Behörden als Angestellter der US-Botschaft in Moskau diplomatische Immunität. Im Juni 2022 wurde er wegen Drogenschmuggels zu 14 Jahren Haft verurteilt, nachdem bei einer Zollkontrolle am Moskauer Flughafen Scheremetjewo Marihuana und Cannabisöl in seinem Gepäck gefunden worden waren.
Witkoff war mutmaßlich das erste hochrangige Mitglied der US-Regierung seit Jahren, das nach Russland reist. Trumps Vorgänger Joe Biden hatte den offiziellen Kontakt auf Regierungsebene weitgehend unterbrochen, es fanden lediglich Treffen von Geheimdienstvertretern in Drittstaaten statt.
Allerdings verhandelte auch die Biden-Regierung Gefangenenaustausche zwischen den USA und Russland, im August wurden beim größten Gefangenenaustausch seit dem Ende des Kalten Kriegs unter anderem der US-Journalist Evan Gershkovich und der frühere US-Soldat Paul Whelan freigelassen. Im Gegenzug kam unter anderem der "Tiergarten-Mörder" Vadim Krasikow frei, der in Deutschland wegen des Mords an einem tschetschenischstämmigen Georgier im Kleinen Tiergarten in Berlin verurteilt worden war. (dpa/afp/bearbeitet von cgo)
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