Sahra Wagenknecht will eine Volksabstimmung über die Rente. Sie kritisierte die Pläne der Regierung, die am Dienstag vorgestellt werden, als "Casino-Rente". Demnach sollen erstmals Milliarden für die Rente in den Aktienmarkt fließen.
Die Bundestagsabgeordnete
Neuer Kapitalstock für die Rente geplant
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Arbeitsminister
Bis Mitte der 2030er Jahre sollen mindestens 200 Milliarden Euro aufgebaut werden. Mit Hilfe der Erträge soll ein allzu starker Anstieg des Rentenbeitragssatzes verhindert werden.
Schweizer bekommen 13. Rentenzahlung
Wagenknecht sagte: "Die Rente gehört nicht aufs Börsenparkett, sondern auf ein tragfähiges Fundament." Dass Heil mit der Aktienrente das Lieblingsprojekt der FDP umsetze, bezeichnete Wagenknecht als "sozialpolitischen Tiefpunkt für die SPD". Die frühere Linken-Fraktionsvorsitzende verwies auf die Volksabstimmung zur Rente in der Schweiz vom Sonntag. Die Schweizer hatten dabei eine 13. Rentenzahlung pro Jahr durchgesetzt. In Österreich gebe es sogar 14 Auszahlungen.
"Wir brauchen auch in Deutschland eine Volksabstimmung über die Rente", forderte Wagenknecht. Das deutsche Rentensystem sei eines der schwächsten in Europa. "Die Bürger sollten entscheiden: Casino oder Österreich? An der Börse spekulieren oder eine Rentenkasse wie in Österreich, wo alle Bürger einzahlen und die Renten für langjährig Versicherte im Schnitt 800 Euro im Monat höher sind als bei uns." (dpa/ari)
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