Kurz vor der Bundestagswahl wird in einem Blog behauptet, es gäbe "geheime Planspiele" von SPD und Grünen, Saskia Esken als Kanzlerin einzusetzen und nicht Olaf Scholz als Kanzler. Nach Recherchen von CORRECTIV.Faktencheck ist das frei erfunden.
Die Bundestagswahl wurde von etlichen Falschbehauptungen im Netz begleitet. An einigen Stellen wurde über einen angeblichen Wahlbetrug spekuliert, an anderen versucht, generelles Misstrauen gegenüber dem Wahlprozess zu schüren. Der Blog "Deutschlandkurier" etwa verbreitete die Behauptung, zwischen SPD und Grünen gäbe es "geheime Planspiele hinter den Kulissen" – mit dem Ziel, Saskia Esken als Kanzlerin einzusetzen.
Nach Recherchen von CORRECTIV.Faktencheck ist das jedoch frei erfunden.
"Deutschlandkurier" macht aus fiktivem Szenario in einem "Focus"-Artikel eine Tatsachenbehauptung
So stellt es der "Deutschlandkurier" in Überschrift und Text als Tatsache dar, dass SPD und Grüne
Möglich machen würde das Artikel 63 des Grundgesetz, in dem es heißt: "Der Bundeskanzler wird auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestage ohne Aussprache gewählt. Gewählt ist, wer die Stimmen der Mehrheit der Mitglieder des Bundestages auf sich vereinigt. Der Gewählte ist vom Bundespräsidenten zu ernennen."
Der "Focus" zitiert diesen Teil und schreibt einleitend: "Eigentlich genial, was da steht. Wir spielen damit jetzt mal ein wenig herum." Die Szenarien im Artikel sind also frei erfunden.
Auf Anfrage teilte uns die SPD mit, dass die Behauptung "Quatsch" sei und
Beim Text des "Deutschlandkurier" handelt sich also um Desinformation.
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