Wenn die SPD nach der Bundestagswahl in die Regierung käme, würde das ungeliebte Betreuungsgeld vermutlich gleich als Erstes abgeschafft. Was Sozialdemokraten außerdem für Familien und die Jugend tun wollen, haben wir hier übersichtlich für Sie zusammengefasst.

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Weg mit dem Betreuungsgeld!

Wird Peer Steinbrück Kanzler, wird das von der Union beschlossene Betreuungsgeld wieder abgeschafft. Mit dem dadurch gesparten Geld will die SPD Kitas und Tagespflege ausbauen – angeblich sind das bis zu zwei Milliarden Euro jährlich.

Auch das Kindergeld möchten die Sozialdemokraten umkrempeln: "Mit unserem 'sozial gestaffelten Kindergeld' werden wir ein einkommensabhängiges Kindergeld für geringe und untere mittlere Einkommen einführen." Pro Kind und Monat könnten die Bezüge um bis zu 140 Euro steigen.

Die SPD hält das Ehegattensplitting für unfair und will es daher abschaffen. Stattdessen soll es einen Partnerschaftstarif geben, "bei dem beide Partner individuell besteuert werden". Dennoch gilt: "Für Ehepartner, die ihre Lebensplanung auf das bisherige Steuersystem ausgerichtet haben, wollen wir nichts ändern."

SPD will "Familienarbeitszeit" einführen

Damit berufstätige Eltern mehr Zeit für ihre Familie haben, planen die Sozialdemokraten in ihrem Wahlprogramm eine sogenannte "Familienarbeitszeit". Diese soll Eltern ermöglichen, "ihre Arbeitszeit zeitlich befristet partnerschaftlich zu reduzieren". Details dazu sind im Wahlprogramm nicht zu finden. Die SPD wolle jedoch sicherstellen, dass Teilzeit nicht zur Sackgasse werde. Wer familienbedingt in Teilzeit gegangen sei, solle einen Rechtsanspruch erhalten, in Vollzeit zurückzukehren.

Im Gegensatz zur Union sehen Steinbrück und Co. die Ehe nicht nur als Verbindung zwischen Mann und Frau, sondern bekennen ausdrücklich: "Wir wollen die Ehe für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften öffnen und diese damit auch im Adoptionsrecht und im Steuerrecht gleichstellen."

Im Vergleich: Das fordern die anderen Parteien

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