Melania Trump hat kurz vor der US-Wahl einen ersten Solo-Auftritt absolviert. Dabei kommentierte sie unter Gelächter des Publikums die Twitter-Gewohnheiten ihres Ehemanns, Donald Trump, und griff dessen demokratischen Herausforderer Joe Biden scharf an.
Bei ihrem ersten Solo-Wahlkampfauftritt vor der US-Präsidentschaftswahl am kommenden Dienstag hat First Lady
Die Präsidentengattin sprach den Hinterbliebenen der mehr als 225.000 Corona-Toten in den USA ihr Mitgefühl aus. "Ich weiß, es gibt viele Menschen, die Angehörige verloren haben oder Menschen kennen, die für immer durch diesen stillen Feind beeinträchtigt bleiben", sagte sie. Die Gedanken und Gebete ihrer Familie seien mit den Betroffenen. "Wir werden über dieses Virus triumphieren", fügte sie hinzu.
Melania Trump litt unter "anhaltendem Husten"
Ursprünglich wollte die First Lady, die zuletzt auf dem Nominierungsparteitag der Republikanischen Partei im August eine Rede gehalten hatte, vergangene Woche gemeinsam mit dem Präsidenten Wahlkampf machen. Doch der Plan wurde durch einen "anhaltenden Husten" in Folge ihrer Corona-Infektion vereitelt.
Das Präsidentenpaar und der gemeinsame Sohn Barron hatten sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Präsident Trump war Anfang Oktober drei Tage lang im Krankenhaus behandelt worden. Den Wahlkampf nahm er schnell wieder auf.
"Wir fühlen uns jetzt so viel besser", sagte Melania Trump am Dienstag vor den Anhängern ihres Mannes und dankte "für all die Liebe und Unterstützung", die ihrer Familie nach der Corona-Erkrankung zuteil geworden sei. Die Corona-Pandemie spielt im Wahlkampf eine zentrale Rolle. Trump hat die Gefahr durch das Virus wiederholt heruntergespielt. Sein Herausforderer
Das sagt Melania Trump zum Twitter-Verhalten ihres Mannes
Die First Lady äußerte sich auch zu den exzessiven Twitter-Gewohnheiten ihres Mannes. "Zum ersten Mal in der Geschichte hören die Bürger dieses Landes direkt und ohne Verzögerung täglich über die sozialen Medien von ihrem Präsidenten", sagte sie.
"Ich bin nicht immer einverstanden damit, wie er manches sagt", gab sie unter dem Gelächter der Zuhörer zu. Es sei jedoch wichtig für Trump, "dass er direkt zu den Menschen spricht, denen er dient", fügte sie hinzu.
Mit ihrer "Be Best"-Kampagne wirbt die Präsidentengattin für einen respektvolleren gegenseitigen Umgang in den sozialen Medien. Angesichts des rabiaten Auftritts ihres Ehemannes im Online-Dienst Twitter erntete die Kampagne jedoch wiederholt Kritik.
First Lady greift Joe Biden an
In ihrer 18-minütigen Rede griff die First Lady auch Trumps Herausforderer Joe Biden scharf an: "Joe Bidens Politik und sozialistische Agenda wird nur dazu dienen, Amerika und all das zu zerstören, was in den vergangenen vier Jahren aufgebaut wurde", sagte sie. "Wir müssen Donald im Weißen Haus behalten, damit er fertigmachen kann, was er begonnen hat." (afp/dpa/ska)
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