• 12:27 Uhr: Harris wirft Trump und Republikanern "Heuchelei" bei Abtreibungspolitik vor
  • 11:18 Uhr: Umstrittene Handauszählung in Georgia beschlossen

+++ Live-Blog zum US-Wahlkampf hier aktualisieren +++

➤ Harris wirft Trump und Republikanern "Heuchelei" bei Abtreibungspolitik vor

  • 12:27 Uhr

Knapp sieben Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl hat die Vizepräsidentin und demokratische Kandidatin Kamala Harris ihren republikanischen Rivalen Donald Trump und dessen Partei erneut wegen ihrer restriktiven Abtreibungspolitik scharf angegriffen und ihnen "Heuchelei" vorgeworfen. "Diese Heuchler wollen jetzt darüber reden, dass dies im besten Interesse der Frauen und Kinder ist", sagte Harris auf einer Wahlkampfkundgebung in Atlanta in Georgia am Samstag mit Blick auf das strenge Abtreibungsgesetz in dem US-Bundesstaat, das aus ihrer Sicht zum Tod von zwei Frauen geführt hat.

Es war eine der bisher eindringlichsten Reden der Demokratin, wofür sie vom - vorwiegend weiblichen - Publikum großen Beifall erntete. Später griff Harris das Thema bei einer Kundgebung in der liberal geprägten Stadt Madison im Swing State Wisconsin auf und bezeichnete das Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen als "unmoralisch". "Dies ist eine Krise im Gesundheitswesen, und Donald Trump ist der Architekt", sagte Harris.

In beiden Ansprachen erwähnte Harris den Fall der 28-jährigen Amber Nicole Thurman, die im August 2022 nach Komplikationen durch Abtreibungspillen aufgrund der Rechtslage in Georgia zu spät medizinische Hilfe erhielt und starb. "Wir werden dafür sorgen, dass Amber nicht nur als eine Statistik in Erinnerung bleibt", sagte Harris in Atlanta. Am Vortag hatte sie Thurmans Familie bei einer von der Talkshow-Ikone Oprah Winfrey ausgerichteten Wahlkampfveranstaltung getroffen.

In Georgia und 21 weiteren US-Bundesstaaten waren restriktive Abtreibungsregelungen in Kraft getreten, nachdem der Supreme Court im Juni 2022 das seit fast 50 Jahren geltende landesweite Recht auf Abtreibung abgeschafft und die Zuständigkeit für das Abtreibungsrecht in die Hände der Bundesstaaten gelegt hatte.

Trump hatte in seiner Amtszeit drei konservative Richter für den Supreme Court nominiert, was das Kräfteverhältnis am Obersten Gericht deutlich zugunsten der Konservativen veränderte und die Entscheidung gegen das landesweite Recht auf Abtreibung herbeiführte. Trump hatte sich häufig damit gerühmt, durch seine Entscheidungen für den Obersten Gerichtshof den Weg für die Aufhebung des landesweiten Rechts auf Abtreibung geebnet zu haben. (afp/bearbeitet von ff)

+++

News zum US-Wahlkampf vom 21. September 2024:

Umstrittene Handauszählung in Georgia beschlossen

  • 11:18 Uhr

Die Wahlkommission im US-Bundesstaat Georgia hat eine umstrittene Handauszählung der in Wahllokalen abgegebenen Stimmen für die Präsidentenwahl 2024 im November beschlossen - trotz der Einwände von Wahlbeamten und -helfern. Verbündete des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hätten diese Regel in der Kommission durchgesetzt, schrieb der US-Sender CNN.

Kritiker befürchten unter anderem ein Chaos am Wahltag sowie eine verzögerte Bekanntgabe des Ergebnisses in diesem zwischen Republikanern und Demokraten heiß umkämpften Bundesstaat, wie der Sender CBS berichtete. Die Abstimmung in der Kommission erfolgte mit drei zu zwei Stimmen.

Georgia gehört zu den sogenannten Swing States, in denen das Ergebnis zwischen Republikanern und Demokraten besonders knapp werden kann. Bereits nach der verlorenen Wahl 2020 hatte Trump die Auszählung in Georgia infrage gestellt und unter anderem von Wahlfälschung gesprochen.

CBS zufolge befürchten Demokraten, dass die Trump nahestehenden Republikaner nun den Boden für einen neuen Versuch bereiten könnten, das Wahlergebnis infrage zu stellen, falls Trump wieder knapp verlieren sollte. Am 5. November tritt der 78-jährige Republikaner gegen die Demokratin Kamala Harris an. (dpa)

+++

News zum US-Wahlkampf vom 20. September 2024:

Donald Trump sorgt mit Aussagen über jüdische Wähler für Empörung

  • 12:47 Uhr

Donald Trump trat am Donnerstag bei einer Veranstaltung gegen Antisemitismus in Washington auf. Dort beschuldigte er Kamala Harris, Israel nach dem Hamas-Großangriff im Oktober nicht verteidigt zu haben. "Jede jüdische Person, die für sie stimmt, sollte ihren Kopf untersuchen lassen", sagte Trump.

Er warnte sein Publikum davor, dass Israel möglicherweise innerhalb von zwei Jahren nicht mehr existieren würde, sollte Harris die Wahl gewinnen. Er fügte hinzu, dass jüdische Wählerinnen und Wähler daran eine Teilschuld tragen würden, da sie traditionell die Demokraten unterstützen.

Zudem betonte Trump, dass die jüdischen Wähler eine wichtige Rolle spielen würden, sollte er die Wahl im November verlieren. Trumps Äußerungen stießen auf scharfe Kritik, insbesondere in sozialen Netzwerken. Jüdische Beobachter warfen ihm vor, antisemitische Rhetorik zu verwenden. Sie bezeichneten seine Aussagen, dass Jüdinnen und Juden den Wahlausgang beeinflussen könnten, als "abscheulich und gefährlich". (phs/mit Material der afp)

+++

Staraufgebot bei Harris-Auftritt

  • 10:16 Uhr

Prominente Unterstützung für Kamala Harris: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin hat bei einem Wahlkampfauftritt mit der US-Talk-Queen Oprah Winfrey zahlreiche Prominente aus der Showbranche hinter sich versammelt. Bei der auf diversen Plattformen übertragenen Online-Veranstaltung "Unite for America" im umkämpften Bundesstaat Michigan waren am Donnerstag die Sängerin Jennifer Lopez, die Schauspielerinnen Meryl Streep und Julia Roberts, der Komiker Chris Rock sowie die Schauspieler Bryan Cranston und Ben Stiller zugeschaltet.

Hollywood-Star Ben Stiller (Mitte) und zahlreiche andere Prominente zeigten ihre Unterstützung für Kamala Harris. © picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Paul Sancya

Harris forderte die Wähler in den USA mit Blick auf ihren republikanischen Rivalen Donald Trump auf, sich gegen die "mächtigen Kräfte zu vereinen, die versuchen, uns zu spalten". Die ehemalige Staatsanwältin wandte sich auch an Waffenbesitzer im Land und betonte, dass sie selbst eine Waffe besitze. "Wenn jemand in mein Haus einbricht, wird er erschossen", sagte Harris lachend und fügte hinzu: "Ich hätte das wahrscheinlich nicht sagen sollen (...), meine Mitarbeiter werden sich später darum kümmern." (afp/bearbeitet von phs)

Kamala Harris: "Wer bei mir einbricht, wird erschossen"

Kamala Harris: "Wer bei mir einbricht, wird erschossen"

Die US-Präsidentschaftskandidatin und ehemalige Bezirksstaatsanwältin von San Francisco nutzte einen Wahlkampfauftritt bei Oprah Winfrey, um ihre Haltung zum verfassungsmäßigen Recht von US-Bürgern, Waffen zu besitzen und zu tragen, zur Sprache zu bringen.

+++

Mit Material von dpa und afp

Hier finden Sie die News zum US-Wahlkampf der Vortage zum Nachlesen

Trump: "Nur auf konsequente Präsidenten wird geschossen"

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat seinen ersten Wahlkampfauftritt seit dem versuchten mutmaßlichen Attentat auf ihn in Florida absolviert. "Nur auf konsequente Präsidenten wird geschossen", sagte der Ex-Präsident in Flint in Michigan.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.