- Die Bundesländer peilen wegen der weiterhin hohen Infektionszahlen eine Verlängerung des Corona-Lockdowns an.
- Aktuelle Maßnahmen werden wohl bis Ende Januar verlängert.
- Es müsse nun aber auch klare Vorstellungen geben, wie es anschließend weitergehen solle.
Die Mehrheit der Ministerpräsidenten ist für eine Verlängerung der Corona-Maßnahmen bis Ende Januar. Die unionsgeführten Länder hatten sich bereits am Sonntagabend auf diese Linie verständigt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Montag aus dem Kreis der Ministerpräsidenten erfuhr.
Nur zwei SPD-geführte Länder seien noch anderer Meinung, hieß es aus einer anderen Quelle. Der Corona-Lockdown sollte eigentlich am 10. Januar enden, doch angesichts weiter hoher Infektionszahlen ist eine Verlängerung höchstwahrscheinlich.
Thüringen und Sachsen verlängern Corona-Lockdown
Auch der Bund tritt für eine Ausweitung bis Ende Januar ein. Thüringen hatte schon am Sonntag erklärt, den Lockdown bis zum 31. Januar weiterführen zu wollen. Ebenso Sachsen.
Durch den Lockdown im Dezember habe man zwar den rapiden Anstieg der Neuinfektionen abbremsen können, man dürfe sich aber nicht in falscher Sicherheit wiegen: "Ich plädiere statt einem Hü und Hott zwischen Lockerungen und Beschränkungen dafür, konsequent zu sein und Nervenstärke zu haben", sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU).
Auch die rheinland-pfälzische Regierungschefin
"Wir haben leider noch nicht die Zahlen, die wir brauchen", sagte Dreyer mit Blick auf die Entwicklung der Corona-Infektionen. Nach den Feiertagen zu Weihnachten und zum Jahreswechsel gebe es zurzeit wenig Klarheit zur tatsächlichen Entwicklung.
"Wir können im Moment eigentlich nicht richtig abschätzen, wie die Situation ist, auch weil weniger getestet worden ist, weniger Ärzte offen hatten." Bis Ende des Monats müsse es aber auch "sehr klare Vorschläge" geben, wie es im Februar weitergehen solle, so Dreyer.
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Länder und Bund wollen am Dienstag über Verlängerung entscheiden
Nach einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland halten sich die Länder mit niedrigen Infektionszahlen offen, in zwei Wochen noch einmal über den dann aktuellen Stand zu sprechen und die Maßnahmen neu zu diskutieren.
Die "Bild"-Zeitung hatte zuvor berichtet, Bund und Länder seien sich bereits einig darüber, den Lockdown bis 31. Januar zu verlängern. Das Blatt schrieb aber auch, endgültig entschieden werde erst am Dienstag bei der Schalte von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten. (msc/dpa)
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