Ob nur die Feiertage frei oder gleich längere Pfingstferien: Am kommenden Wochenende wird gefühlt halb Deutschland unterwegs sein. Entsprechend voll werden die Straßen.
Am kommenden, durch Pfingsten verlängerten Wochenende (17. bis 21. Mai) wird es eng auf den Autobahnen. Mindestens ein langes Wochenende haben alle Schüler Deutschlands, einige sogar ein oder zwei Wochen, Ferien. Auch in fast allen Nachbarländern ist der Pfingstmontag gesetzlicher Feiertag. Sowohl der ADAC als auch der Auto Club Europa (ACE) rechnen daher mit reichlich Staus auf den Autobahnen.
Reiseziele sind laut dem ADAC vor allem die Alpen, die Mittelgebirgsregionen, Nord- und Ostsee sowie das benachbarte Ausland. Aber auch Ausflugsfahrten in die Naherholungsgebiete der großen Städte spülen viele Autos auf die Straßen.
Etwas ruhiger am Sonntag, viele Staus am Freitag
Zumindest auf den Fernstraßen etwas entspannter könnte es am Sonntag werden. Allerdings dürfte es tagsüber viel Ausflugsverkehr auf Nebenstrecken und rund um Ausflugsziele und Naherholungsgebiete geben.
Im letzten Jahr war der Freitag vor dem Pfingstwochenende einer der staureichsten Tage des Jahres, heißt es vom Automobilclub, der in diesem Jahr mit den größten Störungen am Freitagnachmittag und am Montag rechnet. Im Süden dürfte es auch am Samstagvormittag recht voll werden.
Etliche Sperren und Baustellen
Mehr als 1.200 Baustellen tragen ihren Teil zu den Staus bei. Und zu langfristigen Sperren auf Autobahnabschnitten kommen an diesem Wochenende weitere kurzfristige Sperrungen hinzu - darüber informiert der ADAC im Detail auf seiner Webseite.
Zusätzlich zu den Straßen rund um große Städte müssen Autofahrer laut den Autoclubs auf folgenden Autobahnen mit den meisten Staus rechnen (oft in beiden Richtungen):
- A 1 Lübeck – Hamburg – Bremen – Dortmund – Köln
- A 2 Dortmund – Hannover – Berlin
- A 1/ A 3/ A 4 Kölner Ring
- A 3 Oberhausen – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Passau
- A 4 Kirchheimer Dreieck – Chemnitz – Dresden – Görlitz
- A 5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel
- A 6 Nürnberg – Heilbronn – Mannheim – Kaiserslautern
- A 7 Flensburg– Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A 8 Karlsruhe – Stuttgart – Ulm – München – Salzburg
- A 9 München – Nürnberg – Berlin
- A 10 Berliner Ring
- A 11 Berliner Ring – Dreieck Uckermark
- A 19 Dreieck Wittstock/Dosse – Rostock
- A 24 Berlin – Hamburg
- A 61 Ludwigshafen – Koblenz – Mönchengladbach
- A 81 Heilbronn – Stuttgart – Singen
- A 93 Rosenheim – Kiefersfelden
- A 95 München – Garmisch-Partenkirchen
- A 99 Autobahnring München
Reisewelle auch in den Nachbarländern
Die Pfingstreisewelle erfasst am Wochenende laut dem ADAC auch die klassischen Urlaubsländer Österreich, Schweiz, Italien und Kroatien. Dort wird es vor allem voll auf der Tauern-, Inntal-, Rheintal- und Brennerautobahn sowie der Gotthard-Route, ebenso auf den Fernstraßen zu den kroatischen Küsten.
Betroffen von Staus sind auch die Zufahrtsstraßen der Ausflugsregionen im untergeordneten Straßennetz der Alpenländer – etwa in Österreich bei den Kärntner Seen, dem Salzkammergut, dem Neusiedlersee und den Erholungsgebieten der Schweizer Kantone Tessin und Wallis und dem Gardasee in Italien.
Länger unterwegs sein kann man auch auf den Hauptverbindungen von und nach Polen und den Niederlanden. Im österreichischen Bundesland Tirol sind zudem an den Wochenenden und Feiertagen bis Oktober Stau-Ausweichrouten entlang wichtiger Durchgangsstrecken gesperrt. Und auch auf der Tauernautobahn gibt es Abfahrtssperren.
Wartezeiten wegen Personenkontrollen
Durch Personenkontrollen könnte es insbesondere bei der Einreise von Österreich nach Deutschland zu Wartezeiten an den Grenzen kommen, berichtet der ADAC. Betroffen seien vor allem die drei Autobahn-Grenzübergänge Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim).
Auf Zeitverluste sollten sich auch Autofahrer bei der Einreise aus Polen an den Übergängen Ludwigsdorf (A4), Frankfurt (Oder) (A12) und Forst (A15) einstellen. (dpa/sbi)
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