• Mit Manny Pacquaio verlässt einer der besten und erfolgreichsten Boxer aller Zeiten den Ring.
  • Der 42-Jährige boxte sich auf den Philippinen zum Volkshelden empor und errlangte weltweite Bekanntheit.
  • Der Abschied fällt ihm schwer. Pacquiao aber verfolgt ein neues hohes Ziel.

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Der philippinische Boxer Manny Pacquiao hört nach 26 Jahren mit dem Profisport auf und will sich künftig seiner Polit-Karriere widmen. "Es fällt mir schwer zu akzeptieren, dass meine Zeit als Boxer vorbei ist. Heute gebe ich meinen Ruhestand bekannt", sagte der 42-Jährige am Mittwoch in einer Video-Botschaft an seine Fans. "Ich hätte nie gedacht, dass dieser Tag kommen würde", fügte der ehemalige Box-Weltmeister in acht verschiedenen Gewichtsklassen hinzu. "Auf Wiedersehen, Boxen."

Manny Pacquaio will Nachfolger von Präsident Rodrigo Duerte werden

Erst vor zehn Tagen hatte Pacquiao angekündigt, als Nachfolger von Staatschef Rodrigo Duterte für das Präsidentenamt in seinem Land kandidieren zu wollen. Seit 2010 schon gehörte er zum Repräsentantenhaus, 2016 wurde er in den Senat gewählt.

"Ich bin ein Kämpfer, und ich werde immer ein Kämpfer sein, im Ring und außerhalb des Rings", hatte er dabei betont. Ende vergangenen Jahres war Pacquaio zum neuen Vorsitzenden der Partei PDP-Laban von Präsident Duterte ernannt worden. Pacquiao ist in seiner Heimat ein Volksheld.

"Boxen war immer meine Leidenschaft", sagte die Sportlegende zum Abschied. "Ich bin dankbar für all meine Leistungen und die Möglichkeit, meine Fans inspirieren zu können." Neben den Erfolgen beim Boxen war er 2010 in die Politik gegangen. Seit 2016 ist er Senator.

Zehn Niederlagen in 71 Kämpfen als Profi

Am 21. August hatte Pacquiao in Las Vegas seinen ersten Boxkampf seit zwei Jahren verloren. Er unterlag dem Kubaner Yordenis Ugás nach Punkten im Kampf um den Super-WM-Gürtel im Weltergewicht nach der Version der WBA. Für Pacquiao war es die achte Niederlage im 72. Kampf seiner Karriere. 39-mal gewann Pacquiao durch K.o.. Zwei seiner Fights endeten unentschieden.

Größte Aufmerksamkeit erfuhr sein Kampf im Jahr 2015 gegen Floyd Mayweather Jr., den "Pac-Man" damals einstimmig nach Punkten verlor.

2022 wählen die Philippinen einen neuen Präsidenten

Die nächste Präsidentenwahl in dem südostasiatischen Inselstaat steht 2022 an. Duterte darf dabei laut Verfassung nicht erneut kandidieren. Stattdessen hatte der vor allem wegen seines harten Antidrogenkampfs umstrittene derzeitige Staatschef angekündigt, als Vize-Präsident anzutreten.

Kritiker bemängeln, dass Pacquiao Dutertes harten Kampf gegen Drogendealer und dessen homophobe Ansichten unterstützt hat. Pacquiao verspricht nun, dass er sich dem Kampf gegen Armut und gegen Korruption widmen werde. (dpa/AFP/hau)

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