Darts-Profi Christian Kist kann sich nach seinem Neun-Darter im Spiel gegen Madars Razma über ordentliches Preisgeld freuen. Aber auch ein Zuschauer ist um 60.000 Pfund reicher.
Nicht jeder wird sich die Partie zwischen dem Niederländer Christian Kist und dem Letten Madars Razma vorgemerkt haben. Beiden Spielern wurde und wird bei der Darts-WM keine große Rolle zugetraut.
Und doch sorgte das Spiel des 38. der Weltrangliste (Razma) gegen den Qualifikanten (Kist) für das erste große Highlight dieser Weltmeisterschaft: Kist gelang der sogenannte Neun-Darter, er warf neun perfekte Darts hintereinander und spielte so auf dem schnellstmöglichen Weg die 501 Punkte herunter.
Während Kist das Spiel am Ende sogar noch verlor und dadurch frühzeitig bei der WM ausscheidet, freute sich ein Zuschauer namens Chris ganz besonders über die Leistung des Niederländers: Der Mann, der im Alexandra Palace die perfekten Würfe live verfolgt hatte, erhielt eine Prämie von 60.000 Pfund (knapp 73.000 Euro). "Ich bin sprachlos", sagte der Zuschauer im Anschluss und erzählte, dass der Besuch der Darts-WM ein Geburtstagsgeschenk von seinem Großvater war. Er werde ab sofort der größte Fan von Kist sein, versprach der Gewinner lachend.
PDC drittelt das Preisgeld für Neun-Darter
Der Grund, warum sich auch der Fan über eine hohe Summe freuen durfte: Wettanbieter Paddy Power, Hauptsponsor der WM in London, verteilt für jeden Neun-Darter während des Turniers insgesamt 180.000 Pfund (etwa 218.000 Euro). Der Betrag wird gedrittelt: Ein Drittel bekommt der Spieler, dem das perfekte Spiel gelungen ist, das zweite Drittel geht an die britische Spendenorganisation "Prostate Cancer UK" und das letzte Drittel erhält ein zufällig per Kamera ausgewählter Fan aus dem Alexandra Palace.
Kist selbst erhält für seine unglaubliche Leistung deshalb auch nur die gleiche Summe wie der Fan. Aber zum Vergleich: Spieler, die es bis ins Viertelfinale schaffen, bekommen bei der diesjährigen WM 50.000 Pfund (etwa 60.700 Euro), also weniger als für einen Neun-Darter. Die perfekten Würfe dürften sich damit also auch für den Niederländer gelohnt haben.
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