Friedhelm Funkel freut sich mit Jean Zimmer über den Halbfinalsieg im DFB-Pokal in Saarbrücken
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Kaiserslauterns Helden von Bern sind prägend für die erfolgreichste Phase der Vereinsgeschichte. 1951 und 1953 feiern sie die Meisterschaft, dazu kommen drei Finalteilnahmen (1948, 1954, 1955). Mit dem Karriereende der Weltmeister rücken Titel der Roten Teufel ab den 60ern in weite Ferne.
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Seine größte Zeit hat der 1. FC Kaiserslautern gleich nach dem zweiten Weltkrieg. Mit Fritz und Ottmar Walter, mit Horst Eckel, Werner Liebrich und Werner Kohlmeyer stellen die Roten Teufel fünf Spieler beim deutschen WM-Titel 1954 in Bern.
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Nach vielen Jahren im tristen Niemandsland der Bundesliga-Tabelle entwickelt sich der FCK unter Karl-Heinz-Feldkamp wieder zum Titelkandidaten. 1990 gibt es bei der fünften Final-Teilnahme den ersten Triumph im DFB-Pokal. Das 3:2 über Werder Bremen ist eine große Überraschung.
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1991 später folgt sensationell die Meisterschaft. 40.000 FCK-Fans feiern damals im Kölner Müngersdorfer Stadion die dritte Schale - die wohl größte Völkerwanderung in der Vereinsgeschichte. Stefan Kuntz (mit Meisterschale) wird nach der Spielzeit als bislang einziger FCK-Spieler zum Fußballer des Jahres gewählt.
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Wohl nie schwankt ein Verein in einem so kurzen Zeitraum zwischen Himmel und Hölle wie die Roten Teufel. Im Mai 1996 steigt Kaiserslautern völlig überraschend zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die 2. Bundesliga ab. WM-Held Andreas Brehme weint bitterlich.
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Nur eine Woche später schießt Martin Wagner den FCK zum zweiten und bisher letzten Pokalsieg für den ersten Absteiger überhaupt. Karlsruhes Torwart Claus Reitmaier bekommt den Freistoß durch die Beine. Das 1:0 aus der 42. Minute bleibt der einzige Treffer des Endspiels.
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Es folgt der sofortige Wiederaufstieg und der nächste Eintrag in die Geschichtsbücher: Als erster Aufsteiger wird Kaiserslautern in der Saison 1997/98 Meister. Die Saison beginnt mit einem überraschenden 1:0 bei Titelverteidiger Bayern München. Lautern gibt ab dem vierten Spieltag die Tabellenführung unter Trainer Otto Rehhagel nicht mehr her.
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Auf die Sensations-Meisterschaft folgt ein langer Abwärtstrend. Mit dem für die WM 2006 frisch umgebautem Fritz-Walter-Stadion wird der FCK plötzlich zum Dauergast in Liga zwei, spielt nach dem zweiten Abstieg von 2006 bis 2010 dauerhaft unterklassig.
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Auf einen kurzen Zweijahres-Abstecher in die Bundesliga ...
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... folgen weitere sechs Jahre der Zweitklassigkeit - und es geht noch tiefer: 2018 stürzt der FCK erstmals in die 3. Liga ab. Es beginnt das Bangen um die Existenz.
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Die Jahre in der 3. Liga rauben den Roten Teufeln die letzte finanzielle Substanz, dazu kommt noch die Coronakrise. Im Juni 2020 stellt die 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co KGaA den Insolvenzantrag, im Dezember desselben Jahres wird der Abschluss des Insolvenzverfahrens bestätigt - der Verein ist offiziell schuldenfrei. Dabei hat der FCK Glück, dass mögliche Punktabzüge wegen der Coronakrise ausgesetzt sind.
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Statt des sonst drohenden Absturzes in die Viertklassigkeit in der Saison 2020/21 folgt im Spieljahr drauf die Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga.
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Der Sprung zurück gelingt in zwei nervenaufreibenden Relegations-Duellen mit Dynamo Dresden. Einem 0:0 daheim, das für Ernüchterung sorgt, folgt ein 2:0 im Hexenkessel Rudolf-Harbig-Stadion. Dirk Schuster (M.) wird wie zuvor in Darmstadt als Aufstiegstrainer gefeiert. Auch mit den Lilien hat er in der Relegation, 2014 gegen Bielefeld, mit einem spektakulären Auswärtssieg Geschichte geschrieben.
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In der 2. Liga gelingt der Klassenerhalt zunächst sehr souverän, Lautern beendet die Saison 2022/23 auf Rang neun. Im Jahr darauf läuft es nicht mehr rund, Schuster muss nach 14 Spieltagen gehen, und erst unter dessen Nach-Nachfolger Friedhelm Funkel gelingt - trotz eines 1:3 bei Hertha BSC - am 33. Spieltag der Klassenerhalt. Vor Funkel darf sich noch Dimitrios Grammozis für acht Ligapartien auf dem Trainer-Stuhl versuchen.
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Den Kontrast zur Liga-Tristesse bilden in der Saison 2023/24 die Auftritte des 1. FC Kaiserslautern im DFB-Pokal. Dort marschiert der Pokalsieger von 1990 und 1996 über Rot-Weiß Koblenz, den 1. FC Köln, den 1. FC Nürnberg, Hertha BSC und den 1. FC Saarbrücken ins Endspiel. Dort wartet am 25. Mai der deutsche Meister Bayer Leverkusen. An dem Lauf sind alle drei Trainer mit zwei Spielen genau paritätisch beteiligt - Schuster, Grammozis und Funkel (im Bild). (sid/hau)