• St. Pauli dreht in Heidenheim nach der Pause so richtig auf und behält die Tabellenführung.
  • Karlsruhe tut sich gegen Aue schwer. Kiel gibt in Ingolstadt eine frühe Führung aus der Hand.
  • Die Zweitliga-Partien des Samstags im Überblick.

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1. FC Heidenheim - FC St. Pauli 2:4 (1:0)

Spiel gedreht, Tabellenführung ausgebaut: Der FC St. Pauli schwimmt in der 2. Bundesliga weiter auf der Erfolgswelle. Die Hamburger siegten trotz eines frühen Rückstands mit 4:2 (0:1) beim 1. FC Heidenheim und haben nach dem vierten Sieg in Folge drei Punkte Vorsprung auf die Verfolger Jahn Regensburg und Schalke 04. Heidenheim verpasste den Anschluss an die Spitzengruppe.

Tobias Mohr (4.) schockte die Gäste vor 8.013 Zuschauern mit seinem frühen Führungstreffer, doch ein Doppelpack von Guido Burgstaller (55., 60.), und Maximilian Dittgen (56.) drehten die Partie innerhalb von fünf Minuten zugunsten St. Paulis. Dittgen (81.) erhöhte auf 4:1, ehe Tim Kleindienst (85.) noch Ergebniskorrektur betrieb.

"Es gibt für mich keinen Grund, etwas in der Startelf zu verändern", sagte St. Paulis Trainer Timo Schultz vor der Partie. Warum auch, sein Team hatte vor der Länderspielpause stark aufgespielt und drei Siege in Folge gefeiert.

Doch die Hamburger kamen überhaupt nicht ins Spiel und wurden kalt erwischt: Nach einem Abwehrfehler der Gäste konnte Mohr freistehend aus 13 Metern einschieben. Die Heidenheimer blieben auch in der Folge das gefährlichere Team und kamen immer wieder zu Abschlüssen.

Erst nach dem Seitenwechsel wachten die Kiez-Kicker auf - und wie. Burgstaller und Dittgen trafen aus kurzer Distanz, ehe der Ex-Schalker mit einem fulminanten Schuss sein neuntes Saisontor erzielte.

Karlsruher SC - Erzgebirge Aue 2:1 (0:0)

Erzgebirge Aue bleibt weiter ohne Sieg und ist nach dem zehnten vergeblichen Versuch wieder ans Tabellenende abgerutscht. Bei der 1:2 (0:0)-Niederlage beim Karlsruher SC gelang den Sachsen auch im dritten Spiel unter Teamchef Marc Hensel nicht der erhoffte Befreiungsschlag.

Der KSC hingegen verkürzte nach zuvor zwei Spielen ohne Erfolgserlebnis durch Tore von Fabian Schleusener (46.) und Philipp Hofmann (67.) den Rückstand auf die Aufstiegszone auf drei Punkte. Den Erfolg retteten die Badener nach einer Roten Karte gegen Torhüter Marius Gersbeck (80.) nach einer Notbremse und Aues unmittelbar folgendem Anschlusstreffer durch Anthony Barylla (83.) in Unterzahl.

Hensels Mannschaft agierte wie zuletzt schon beim 1:1 gegen Aufstiegsanwärter Hamburger SV defensiv zunächst weiter stabilisiert. Zugleich setzten die Gäste auch im Angriffsspiel mehr als nur Nadelstiche und kamen im ersten Durchgang durch Antonio Jonjic (16.) und den früheren Karlsruher Babacar Gueye (18.) zu guten Führungsgelegenheiten.

Die Platzherren hingegen fanden zunächst kaum ins Spiel und entfalteten erst in der Schlussphase der ersten Spielhälfte etwas mehr Gefährlichkeit. Dennoch fiel Schleuseners Führungstreffer nur 46 Sekunden nach Wiederbeginn noch etwas überraschend. In der Folgezeit verdiente sich das Team von KSC-Trainer Christian Eichner den Vorsprung allerdings trotz Aues stärkerer Bemühungen um einen Treffer.

Die Hoffnungen der Erzgebirgler, die als einzige Mannschaft im Unterhaus immer noch auf ihren ersten Sieg wartet, zumindest auf ein Remis machte jedoch Hofmann zunichte: Nach mehreren Unaufmerksamkeiten in Aues Hintermannschaft besiegelte sein fünfter Saisontreffer auch die Karlsruher über zweimonatige Durststrecke von drei Heimspielen ohne Sieg, obwohl der KSC nach Gersbecks Platzverweis in der Schlussphase noch einmal ins Wanken geriet.

FC Ingolstadt 04 - Holstein Kiel 1:1 (0:1)

Trainer Marcel Rapp hat bei seinem Premierenspiel mit Holstein Kiel drei Punkte verpasst. Die Störche mussten sich beim bisherigen Tabellenschlusslicht FC Ingolstadt mit einem 1:1 (1:0) begnügen. Der Österreicher Benedikt Pichler (13.) per Kopfball brachte die Norddeutschen in Führung, Stefan Kutschke (46.) war ebenfalls per Kopf zum Ausgleich erfolgreich.

Die Kieler konnten sich durch den Punkt nicht vom Tabellenende absetzen. Der neue FCI-Coach Andre Schubert, früher auch als Trainer in Kiel tätig, konnte bei seiner Heimpremiere punkten und seine Schützlinge auf den vorletzten Tabellenplatz mit fünf Zählern führen. Die Schanzer beendeten eine Negativserie von vier Pleiten in Folge.

Beide Mannschaften hatten Probleme, ihren Spielrhythmus zu finden. Zahlreiche Ballverluste kennzeichneten das Spiel der Teams, richtiger Spielfluss kam nicht auf. Kiel nutzte jedoch gleich die erste Chance zur Führung. Mikkel Kirkeskov leistete die Vorarbeit zu Pichlers Treffer.

Ingolstadt war zwar bemüht, dem Spiel eine Wende zu geben, doch es fehlten das Durchsetzungsvermögen und der letzte Pass in die Tiefe. So blieben Torchancen Mangelware.

Pichler und Phil Neumann (jeweils 40.) besaßen die Chance zum 2:0. Marc Stendera (45.+1) sorgte als erster Spieler der Gastgeber für Gefahr vor dem Holstein-Tor. Gleich nach Wiederbeginn hatten die Ingolstädter mehr Fortune im Abschluss, die Flanke von Marcel Gaus nutzte Kutschke, der nicht eng genug markiert wurde, zum 1:1.

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