- Nach 25 Jahren ist die Liegezeit des früheren Schalke-Spielers Reinhard "Stan" Libuda auf dem Gelsenkirchener Ostfriedhof ausgelaufen.
- Die Satzung der Stadt Gelsenkirchen verhindert dort allerdings ein Ehrengrab.
- Der Ex-Stürmer bekommt deshalb eine neue letzte Ruhestätte auf dem Fan-Feld auf dem Friedhof Gelsenkirchen Beckhausen-Sutum.
Der ehemalige Schalker Stürmer Reinhard "Stan" Libuda ist am Samstag zum zweiten Mal beerdigt worden. Der Verein "Schalker Markt" hatte sich für die Umbettung des 1996 verstorbenen Sportlers auf das Fan-Feld des Clubs eingesetzt. Das bisherige Grab der Fußball-Ikone auf dem Gelsenkirchener Ostfriedhof wurde nach Ablauf der Liegezeit eingeebnet.
Im Rahmen der Trauerfeier wurde Libudas Sarg zu dem Schalker Fan-Feld auf dem Friedhof Gelsenkirchen Beckhausen-Sutum gebracht. "Es war ein würdevoller, schöner und emotionaler Tag für die Schalker Seele", berichtete der Sprecher der Initiative "Schalker Markt". Die neue Grabstätte trägt die Nummer 7 - Libudas ehemalige Trikotnummer. "Hier können sich die Fans jetzt weiter an Libuda erinnern", sagte der Sprecher. "Egal ob mit einem Blümchen oder bei einer Dose Bier, jeder wie er möchte."
Dortmunds Präsident hielt Trauerrede
Zu der Bestattung waren unter anderem Libudas Sohn, die Vorstandsmitglieder des Vereins und ehemalige Weggefährten des Fußball-Nationalspielers erschienen. Auch Reinhard Rauball, Präsident des Bundesligisten Borussia Dortmund, hielt eine Rede während der Trauerfeier. "Da wurde die Rivalität heute mal sein gelassen", erklärte der Sprecher. Es habe während der Andacht keine traurige Stimmung geherrscht, "sondern eher eine der dankbaren Erinnerung und der Wertschätzung."
Zuvor hatte die Satzung der Stadt Gelsenkirchen ein Ehrengrab auf dem Ostfriedhof verhindert, da Libuda vorbestraft war. Der Sportler war Anfang der 70er-Jahre in den Bundesligaskandal verwickelt und leistete einen Meineid. Im Alter von 52 Jahren starb der beliebte Fußballer nach einem Schlaganfall. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.