Bevor der Ball wieder rollt, geht es in der österreichischen Bundesliga schon hoch her. Im Mittelpunkt: Der LASK, der gegen das Fairplay verstoßen haben soll. Die Konkurrenz ist "schockiert".
Die österreichische Fußball-Bundesliga hat ein Verfahren gegen Spitzenreiter Linzer ASK wegen eines möglichen Verstoßes gegen den Grundgedanken des Fairplay eingeleitet. Der Liga seien am Donnerstag mehrere Videos übermittelt worden, die eine Trainingseinheit des LASK zeigten.
Statt des erlaubten Kleingruppentrainings sei darauf ein reguläres Mannschaftstraining zu sehen, das erst kürzlich stattgefunden haben soll, heißt es von der Liga. Erlaubt ist das Mannschaftstraining erst ab Freitag.
Red Bull Salzburg: "Wir sind schockiert"
Elf Bundesligisten protestierten gegen das mutmaßliche Verhalten des LASK. In der gemeinsamen Stellungnahme heißt es, die Bilder dokumentierten klar, dass die Linzer – trotz des strikten Verbotes durch die zuständigen Ministerien – ein Training mit vollem Körperkontakt absolviert habe.
"Dadurch werden auch seit Tagen bestehende Gerüchte rund um ein Mannschaftstraining der Oberösterreicher bestätigt."
Vom Tabellenzweiten Red Bull Salzburg hieß es: "Wir sind schockiert und fassungslos über die Vorgehensweise des LASK. Seit vielen Monaten arbeiten wir gemeinsam so hart an Perspektiven, nicht nur für den österreichischen Bundesliga-Fußball", sagte der Kaufmännische Geschäftsführer des Vereins, Stephan Reiter.
Möglicher Fairplay-Verstoß: LASK könnten Punkte abgezogen werden
Offensichtlich seien sich nicht alle Clubs und Personen dieser großen Verantwortung bewusst. Der LASK hatte zuvor Wirtschaftsspionage beklagt und von zwei vermummten Verdächtigen berichtet, die im Stadion eine Überwachungskamera angebracht hätten.
Der Strafrahmen wegen eines möglichen Fairplay-Verstoßes reicht laut der Rechtspflegeordnung des ÖFB von einer Ermahnung über eine Geldstrafe und Punktabzügen bis zu einem Zwangsabstieg und einem Ausschluss aus dem ÖFB. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.