Milliardär Dietmar Hopp hält die Liga in Atem: Während Hoffenheim und der FC Bayern am Samstag auf dem Spielfeld ein deutliches Signal setzten, melden sich nun mit dem "Club Nr. 12" die FCB-Fans zu Wort - und werfen den Verantwortlichen vor, mit zweierlei Maß zu messen.
Eine gewichtige Vereinigung von Bayern-Fans hat eine Verbindung zu den Schmäh-Plakaten von Münchner Anhängern gegen Hoffenheim-Mäzen
Beim Bundesliga-Spiel in Sinsheim hatten Bayern-Fans den Milliardär Hopp mit Spruchbändern schwer beleidigt. Die Partie war daraufhin zweimal von Schiedsrichter Christian Dingert unterbrochen worden. In den letzten 13 Minuten spielten die beiden Mannschaften nur noch symbolisch den Ball hin und her. Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sprach von "einem schwarzen Tag für den Fußball" und kündigte harte Sanktionen gegen die Urheber der Aktion an.
Eine Frage des Geldes?
Beleidigende Banner und Beschimpfungen seien in vielen Fußballstadien Alltag, schrieb der "Club Nr. 12". Auch wenn dies nicht als Freifahrtschein dienen dürfe, sei zu hinterfragen, "aus welchen Gründen nun aufgrund Beleidigungen einer einzelnen Person Exempel statuiert und sogar die vom DFB noch vor wenigen Monaten aufgehobenen Kollektivstrafen wieder eingeführt werden".
Bei rassistischen Attacken wie zuletzt gegen Hertha-Profi Jordan Torunarigha auf Schalke oder von Drittliga-Profi Leroy Kwadwo aus Münster habe es keine Unterbrechungen gegeben. "Wenn es aber um einen Mäzen geht, dessen Unternehmen rein zufällig auch noch ein wichtiger und finanzstarker Partner des DFB ist, soll nun eine Grenze überschritten sein", schrieb der "Club Nr. 12" und mahnte die gleiche Konsequenz auch bei anderen Vorfällen an. (best/dpa)
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