Weshalb hat Doktor Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt beim FC Bayern München das Handtuch geworfen? Die Bayern-Bosse halten sich weiter bedeckt. Nun sollen neue Details zu den Hintergründen des "Mull"-Abschieds bekannt geworden sein.
Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt hatte überraschend am vergangenen Donnerstag beim FC Bayern München hingeschmissen. Laut der Aussage des langjährigen Ex-Bayern-Docs hätten die FCB-Bosse ihn und sein Team für die Niederlage des deutschen Rekordmeisters beim FC Porto im Viertelfinale der Champions League verantwortlich gemacht.
Nun machen neue Informationen die Runde. Der "kicker" schreibt, Müller-Wohlfahrt habe sich im Frühjahr 2015 geweigert, Mittelfeldstar Thiago zu behandeln. Der Spanier hatte Ende März 2014 einen Innenbandriss im Knie erlitten und sich zunächst in seiner Heimat behandeln lassen - angeblich gegen den Rat von Müller-Wohlfahrt. Nach einer Operation im Oktober 2014 wurde Thiago zudem vom Teamarzt des FC Barcelona betreut, wohl auch auf den Wunsch von Bayern-Trainer Pep Guardiola.
Müller-Wohlfahrts Konsequenz laut "kicker": Der Doktor wollte Thiago nicht mehr anfassen, da er nicht bereit war, eventuelle Rückschläge auf die eigene Kappe zu nehmen.
Offenbar war das Vertrauensverhältnis zwischen Verein und medizinischer Abteilung tatsächlich so belastet, dass es zur neuen Saison wohl ohnehin zur Trennung gekommen wäre. (ska)
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