- Bayern-Neuzugang Sadio Mané wurde zum zweiten Mal zu Afrikas Fußballer des Jahres gekürt und wird als Weltstar gefeiert.
- Er selbst allerdings kann mit dem Rummel um seine Person eher wenig anfangen.
- In einem Interview berichtet Mané, wer in der Kindheit seine Vorbilder waren und worauf er heute wirklich stolz ist.
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Dass der 30-Jährige als Weltstar gefeiert wird, empfindet er selber allerdings als befremdlich. "Die Leute sagen das über mich, aber ich sehe mich überhaupt nicht als Weltstar", sagt er in einem Interview auf der Vereins-Webseite. "Mit solchen Begriffen kann ich wenig anfangen. Mir geht es nur darum, Teil des Teams zu sein. Dafür tue ich alles. Ich will für meine Teamkollegen bis an die Grenzen gehen: Tore schießen, Vorlagen liefern und Spiele gewinnen. Ich bin hier, um für Bayern München mein absolut Bestes zu geben."
Mané wurde für eine Ablöse von 32 Millionen Euro vom FC Liverpool verpflichtet. In der Premier League gelangen ihm 111 Tore in 262 Spielen. In der Saison 2018/19 wurde er mit 22 Treffern Torschützenkönig der Liga.
Die hohe Erwartungshaltung, die sich nun beim FC Bayern an seine Person richtet, bereitet ihm keine Probleme: "Inzwischen bin ich ein erfahrener Spieler und weiß, mit dieser Art von Druck umzugehen. Für mich bedeuten die Erwartungen Motivation, das pusht mich unheimlich. Letztendlich hilft es mir und dem ganzen Team, unsere Ziele zu realisieren."
Mané bewunderte als Kind Ronaldinho und El Hadji Diouf
Mané gilt als bodenständiger und heimatverbundener Spieler. "Ich wurde in einem kleinen Dorf im Senegal geboren, es heißt Bambali. Dort bin ich aufgewachsen und zur Schule gegangen. In meiner Kultur genießen Eltern einen hohen Stellenwert. Man hört auf sie, man erweist ihnen Respekt. Ich denke, dass diese Werte in allen Bereichen des Lebens sehr wichtig sind und bin dankbar, dass ich so erzogen wurde", erklärt er.
Im Kindesalter blickte Mané noch selbst zu den großen Fußballstars auf. "Meine Idole waren damals Ronaldinho und El Hadji Diouf aus dem Senegal. Das waren herausragende Spieler. Ich habe mir stundenlang Videos von ihnen angesehen und versucht, ihnen alles nachzumachen", erinnert er sich.
Ein Trikot von Diouf bekam er im Kindesalter von seiner Mutter geschenkt. Das Trikot des brasilianischen Superstars Ronaldinho hat er sich selbst gekauft. "Ich habe extra gearbeitet und mir Geld verdient, um es mir zusammenzusparen. Es war ein Traum, seinen Namen auf dem Rücken zu tragen", erinnert er sich. Als Fußballprofi ist es ihm heute wichtig, "vor allem Kinder mit meinem Spiel glücklich zu machen. Kinder, sagt man, sind ja auch die ehrlichsten Kritiker."
Im Heimatdorf ist Mané "der Sadio von früher"
Noch immer kehrt Mané gerne in seine Heimat zurück. "Es ist ein kleines Dorf, weit entfernt von der nächsten Stadt. Das Leben dort ist ganz anders als in Europa. Ich kann es nur schwer in Worte fassen, die Kulturen sind zu unterschiedlich und die Situation für die Menschen dort ist nicht einfach. Das erdet", berichtet er.
"Dann bin ich der Sadio von früher. Ich spiele Fußball mit meinen alten Freunden, wir haben Spaß zusammen. Ich genieße es immer sehr, zurückzukehren. Mein Land besteht aus 17 Millionen fußballverrückten Menschen und sie sind jetzt alle Bayern-Fans. Ich denke, man wird in dieser Saison viele Senegal-Flaggen in der Allianz Arena sehen."
Mané nutzt seine finanziellen Möglichkeiten auch, um sein Heimatdorf zu unterstützen. Für 230.000 Euro ließ er zum Beispiel eine Schule bauen, zudem spendete er 500.000 Euro für den Bau eines Krankenhauses. "Bambali hat mich zu dem gemacht, der ich bin", erklärt er. "Deshalb ist es mir wichtig, etwas zurückzugeben. Ich bin wirklich stolz auf das, was ich für die Menschen dort tue. Ich kenne ihre Lebensrealität. Sie zum Lächeln zu bringen, ist mir wichtig."
Verwendete Quellen:
- fcbayern.com: Sadio Mané: "Ich sehe mich nicht als Weltstar"
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