Fazit:
Leverkusen gewinnt am Ende verdient mit 3:2 bei ersatzgeschwächten Dortmundern, die zwar gekämpft haben, letztlich aber der gut sortierten Bayer-Defensive viel zu wenig entgegensetzen konnten. Spannend wurde es nur, weil Guirassy im zweiten Durchgang mit einem Elfmeter noch verkürzte. Von diesem Treffer vom Punkt abgesehen gab es nach dem Seitenwechsel eigentlich keinen einzigen nennenswerten Abschluss der Westfalen mehr, was der extrem konzentrierten und seriösen Defensivarbeit des amtierenden Meisters geschuldet war. Damit baut die Werkself ihre Ungeschlagen-Serie in der Ferne auf 25 Partien aus, während die Schwarzgelben erstmals seit Januar 2004 wieder ein Freitagabendspiel zu Hause verlieren und überdies ihre erste Heimpleite in 2024/25 hinnehmen müssen. Leverkusen rückt damit zumindest über Nacht bis auf einen Punkt an die Bayern ran.
Spielende
Gelbe Karte für Felix Nmecha (Borussia Dortmund)
Nmecha muss jetzt auch noch gegen den quirligen Wirtz das taktische Foul ziehen. Das bringt ihm die Gelbe Karte ein.
Tapsoba klärt einen Ball in die Tiefe vor Guirassy vertikal nach oben, woraufhin Hrádecký beim Versuch, die Kugel zu fangen, der Ball durch die Finger gleitet. Jedoch folgenlos.
Couto nimmt auf dem rechten Flügel Fahrt auf und flankt dann flach ins Zentrum, wo Tapsoba aber vor Malen am Ball ist. Der Niederländer zieht dennoch brachial durch und räumt seinen Gegenspieler sehr rustikal ab. Das Offensivfoul nimmt weitere kostbare Zeit von der Uhr. Genau wie die kurze Behandlungspause von Tapsoba, der aber schnell wieder auf den Beinen ist.
Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Fünf Minuten bleiben dem BVB jetzt noch, um irgendwie noch den Ausgleich zu erzwingen. Leverkusen hält die Schwarzgelben aber weiterhin sehr effizient vom eigenen Strafraum fern.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Beide Trainer wechseln noch einmal. Beim BVB geht nun Ryerson, der heute als Innenverteidiger aushelfen musste. Mit Angreifer Campbell ist es jetzt endgültig der All-In der Borussia.
Spielerwechsel bei Borussia Dortmund
Cole Campbell kommt für Julian Ryerson
Spielerwechsel bei Bayer Leverkusen
Exequiel Palacios kommt für Álex Grimaldo
Spielerwechsel bei Bayer Leverkusen
Arthur Augusto kommt für Jeremie Frimpong
Alle Spieler der Schwarzroten sind in der eigenen Spielhälfte zu finden. Die Räume sind unglaublich eng. Dennoch laufen die Schwarzgelben weiterhin unbeirrt an.
Zwar geht durchaus noch einmal ein Ruck durch die Dortmunder Mannschaft. Nüchtern betrachtet muss dennoch konstatiert werden, dass aus dem Spiel heraus insgesamt zu wenig geht beim BVB, der zumeist nur zum Abschluss aus der zweiten Reihe kommt. Auch bei einer Brandt-Hereingabe von links kann Guirassy sich im Luftduell nicht gut genug behaupten, um etwas Gefährliches zu kreieren.
Terrier behauptet auf dem rechten Flügel den Ball und bedient dann den im Zentrum lauernden Wirtz, der die Kugel aus vier Metern im linken unteren Eck versenkt. Der Treffer zählt allerdings nicht, weil der Ball zuvor schon knapp im Aus war.
Die letzten zehn Minuten laufen und der Signal Iduna Park ist durch den verwandelten Elfmeter nun wieder voll da.
Tooor für Borussia Dortmund, 2:3 durch Serhou Guirassy
Serhou Guirassy übernimmt beim fälligen Strafstoß die Verantwortung und macht das richtig cool. Er verzögert, wartet, bis Lukáš Hrádecký sich bekennt, und schiebt dann sicher flach im rechten Eck ein, als der Finne in die linke Ecke abspringt. Der Leverkusener Vorsprung schrumpft damit auf ein Tor. Nur noch 2:3.
Ehe der Elfmeter ausgeführt werden kann, vollzieht Nuri Şahin nun noch einen Dreifachwechsel.
Spielerwechsel bei Borussia Dortmund
Donyell Malen kommt für Jamie Gittens
Spielerwechsel bei Borussia Dortmund
Marcel Sabitzer kommt für Almugera Kabar
Spielerwechsel bei Borussia Dortmund
Gio Reyna kommt für Maximilian Beier
Gelbe Karte für Edmond Tapsoba (Bayer Leverkusen)
Xhaka lässt sich die Entscheidung als Kapitän vom Unparteiischen erklären. Tapsoba kommt dazu. Es ist unklar, ob er wegen des Fouls nun noch Gelb sieht oder weil er sich selbst in das Gespräch einschaltet, was er bekanntermaßen nicht darf.
Tobias Stieler schaut sich die Szene ein paar Mal an und fällt dann seine Entscheidung. Er zeigt auf den Punkt. Es gibt Elfmeter für Dortmund!
Der VAR nimmt sich der eben geschilderten Szene ebenfalls an und fordert Tobias Stieler dazu auf, sich die Szene an der Seitenlinie am Monitor selbst noch einmal anzuschauen.
Duranville will sich einen hohen Ball in die Tiefe an Tapsoba vorbei legen, wird allerdings vom abgespreizten Oberarm des Leverkusener Innenverteidigers nicht nur gebremst, sondern auch von den Beinen geholt. Auch hier ist nach Einschätzung von Schiedsrichter Stieler aber alles in Ordnung. Grenzwertig.
Auch für Tella, der bereits nach 26 Sekunden das 1:0 markierte, ist jetzt Schluss. Terrier übernimmt für die Schlussviertelstunde.
Spielerwechsel bei Bayer Leverkusen
Martin Terrier kommt für Nathan Tella
Jetzt spielt Bayer 04 eine Umschaltsituation mal schnell aus, aber die Weiterleitung von Wirtz legt sich der nun als Mittelstürmer agierende Tella letztlich dann eine Spur zu weit vor, sodass Kobel am Ball ist, um zu klären, ehe es brenzlig werden kann.
Nach einem hohen Ball in die Tiefe machen die Schwarzgelben mal den zweiten Ball fest. Maximilian Beier sucht daraufhin sofort den Abschluss aus der zweiten Reihe, setzt den Rechtsschuss aus 19 Metern aber deutlich am Leverkusener Tor vorbei. Den Westfalen läuft die Zeit davon.
Bei einem flachen Gittens-Pass in die Tiefe geht der bislang sehr blasse Serhou Guirassy bei der Ballannahme im gegnerischen Sechzehner bei ganz leichtem Gegnerkontakt direkt zu Boden. Schiedsrichter Tobias Stieler zeigt aber sofort an, dass das zu wenig für einen Strafstoß ist. Auch die Reklamationen halten sich klar in Grenzen.
Julien Duranville findet sich nicht allzu gut ein. Nach vorsichtigem Vorstoß über rechts senkt sich seine erste Flanke hinter dem zweiten Pfosten ins Toraus. Abstoß Leverkusen.
Beide Trainer wechseln jetzt erstmals. Doppeltorschütze Schick hat Feierabend und Wirtz, der wegen einer kleinen disziplinarischen Maßnahme, wie Rolfes vor Spielbeginn angab, zunächst auf der Bank saß, übernimmt. Bei den Hausherren ersetzt derweil Duranville Adeyemi.
Spielerwechsel bei Bayer Leverkusen
Florian Wirtz kommt für Patrik Schick
Spielerwechsel bei Borussia Dortmund
Julien Duranville kommt für Karim Adeyemi
Dicke Chance für Leverkusen! Beinahe macht der amtierende Meister den Deckel drauf. Frimpong bedient nun den einlaufenden Schick, der den Ball aus kurzer Distanz nur noch irgendwie am gut postierten Kobel vorbeilegen muss. Der vergrößert jedoch seine Körperfläche sehr geschickt und blockt die Direktabnahme des treffsicheren Tschechen.
Frech! Jeremie Frimpong tankt sich auf dem rechten Flügel nach vorne und sieht dann, dass Gregor Kobel etwas zu weit vor dem Tor steht. Aus 28 Metern packt er daher einen Kunstschuss in Richtung kurzes Eck aus. Der Rückhalt der Westfalen ist aber rechtzeitig genug unten, um den Einschlag zu verhindern.
Nmecha findet Adeyemi mit einem starken Diagonalball, der jedoch nach der Ballannahme sofort wieder aggressiv gepresst wird und vorne auf dem rechten Flügel unter immensem Druck den Rückwärtsgang einlegen muss. Die Schwarzroten verstehen es hervorragend, den BVB vom eigenen Tor fernzuhalten.
Beier hat auf dem rechten Flügel jetzt mal etwas Platz und über Umwege kommt seine durchwachsene Flanke im Rückraum bei Adeyemi an, der sofort mit links den Abschluss sucht. Der Flachschuss aus 19 Metern ist jedoch zu zentral. Hrádecký kann den Ball sicher unter sich begraben.
Der BVB probiert viel, aber die tiefen Bälle sind letztlich viel zu berechenbar und kommen einfach nicht durch. Bayer verdichtet sehr eindrucksvoll das Zentrum und verhindert auch sehr konsequent etwaige Dortmunder Vorstöße über die Flügel.
Wirklich verändert hat sich das Bild noch nicht. Leverkusen arbeitet weiterhin sehr solide und seriös gegen den Ball und Dortmund tut sich mit dem Spiel nach vorne entsprechend schwer.
Unverändert kehren beide Teams aufs Feld zurück. Weiter geht's mit den zweiten 45 Minuten in diesem unterhaltsamen Freitagabendspiel.
Anpfiff 2. Halbzeit
Halbzeitfazit:
Pause im Signal Iduna Park, wo Leverkusen nach starker erster Hälfte mit 3:1 gegen ersatzgeschwächte Dortmunder führt. Die Westfalen begannen nervös und nach Couto-Fehlpass konnte Tella bereits nach 26 Sekunden das erste Tor markieren. Als Couto dann bei einem langen Ball in die Tiefe zu weit vorne stand, klingelte es kurz danach zum zweiten Mal, ehe auf der anderen Seite Gittens einen von Andrich unglücklich abgefälschten Ball über Hrádecký hinweg lupfte. Es dauerte allerdings nicht lange, ehe Schick nach starkem Frimpong-Zuspiel den nächsten Stellungsfehler der Schwarzgelben bestrafte. In der Folgezeit zog die Werkself sich zurück, konzentrierte sich aufs Verteidigen und lauerte auf weitere Umschaltmomente. Der BVB fand wenig Mittel dagegen und muss sich für den zweiten Durchgang einiges einfallen lassen, um die erste Bundesliga-Heimniederlage der Saison 2024/25 noch abzuwenden.
Gelbe Karte für Sebastián Parilla (Bayer Leverkusen)
Auch Sebastián Parilla, der von der Bank aufspringt und ebenfalls heftig reklamiert, bekommt noch Gelb gezeigt.
Gelbe Karte für Patrik Schick (Bayer Leverkusen)
Schick ist außer sich wegen des nicht gegebenen Strafstoßes und legt sich daraufhin mit Adeyemi und auch mit dem Unparteiischen an. Dafür sieht er auf dem Weg in die Kabine noch die Gelbe Karte.
Ende 1. Halbzeit
Die zwei Minuten sind ebenfalls abgelaufen, aber es gibt noch einmal eine Ecke für die Rheinländer. Bei der Hereingabe wird Schick sehr grenzwertig von Adeyemi am Trikot gehalten und zu Boden gerissen. Der Schiedsrichter entscheidet aber auf Weiterspielen.
Die ersten 45 Minuten sind um. Zwei Minuten Nachschlag gibt es jetzt noch.
Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Tella bedient Frimpong, der aus zehn Metern und leicht spitzem Winkel jedoch zu zentral und mit zu wenig Dampf abschließt. Kein Problem für Kobel, der die Hände rechtzeitig nach oben gerissen bekommt und den Schuss sicher abfängt.
Adeyemi macht noch den zweiten Ball fest und zieht aus 20 Metern ab. Hrádecký kann nur frontal in die Füße von Beier prallen lassen, dessen Nachschuss dann allerdings aus einer Abseitsposition heraus kommt. Auch diesen Ball hätte der starke Hrádecký aber mit einem weiteren guten Reflex gehabt.
Xhaka klärt vor Brandt zur Ecke, der die Standardsituation anschließend selbst tritt. Die Hereingabe ist allerdings richtig schwach und verhungert noch deutlich vor dem ersten Pfosten.
Yan Couto kommt über rechts bis zur Grundlinie durch. Die halbhohe Flanke in die Box ist dann allerdings zu schwach und wird von der gut postierten Defensive des amtierenden Meisters sicher geklärt.
Die Schwarzroten verdichten das Zentrum und stellen sämtliche Anspielstationen sehr effektiv zu. Den Borussen bleibt immer wieder nur der Quer- oder Rückpass. Oder eben die riskanten Bälle nach vorne, die allerdings fast ausnahmslos in Ballverluste münden. Es ist ein richtig kompliziertes Spiel für die heimstarken Westfalen.
Wille und Einsatzbereitschaft lassen sich den Schwarzgelben nicht absprechen. Der ersatzgeschwächte BVB tut sich gegen eine sehr eingespielte Werkself jedoch extrem schwer, etwas zu kreieren. Die Gäste spielen das sehr ruhig, geduldig und reif.
Jeremie Frimpong nimmt auf dem rechten Flügel Fahrt auf, tanzt dann Almugera Kabar und zieht vom rechten Strafraumeck aus ab. Der Linksschuss geht jedoch gut zwei Meter über die Querlatte hinweg. Das ist offiziell der erste Leverkusener Abschluss in dieser Partie, der nicht im Netz der Schwarzgelben zappelt.
Und noch einmal der BVB: Jetzt ist es Guirassy, der aus 14 Metern mit rechts abziehen kann. Wieder wirft sich Andrich dazwischen, der erneut abfälscht. Dieses Mal jedoch macht er die Kugel unfreiwillig aufs eigene Tor scharf. Obschon der Ball gegen seinen Lauf kommt, kann Hrádecký das Leder mit einem irren Reflex noch über die Querlatte lenken. Die anschließende Adeyemi-Ecke kommt dann zu nah vors Tor und landet in den sicheren Armen des Finnen.
Immerhin mal wieder ein Abschluss der Westfalen: Felix Nmecha wird gut 25 Meter vor dem gegnerischen Tor angespielt, hat die nötige Zeit, um sich zu drehen, und zieht dann mit rechts ab. Der Ball geht jedoch deutlich links vorbei.
Adeyemi zieht einen Freistoß aus dem linken Halbfeld hoch in den Strafraum der Schwarzroten, wo Xhaka allerdings im Kopfballduell die Lufthoheit behält und sicher klärt.
Bayer Leverkusen steht insgesamt sehr kompakt, lauert aber sehr konzentriert darauf, bei Ballgewinnen unbarmherzig die vielen Dortmunder Fehler im Stellungsspiel abzustrafen. Für die Debütanten in der defensiven Viererkette der Westfalen ist es alles andere als ein Zuckerschlecken, zumal weder Ryerson noch Kobel bislang die Verantwortung übernehmen und unter Druck die riskanten Bälle nach vorne spielen, um für Entlastung zu sorgen. Stattdessen müssen die Nachwuchsspieler Kabar und Lührs immer wieder nach Rück- und Querpässen mit anlaufenden Rheinländern fertig werden.
Der VAR schaut sich die Szene noch einmal an, um zu prüfen, ob womöglich eine Abseitssituation vorlag. Die erhoffte Rettung für den BVB bleibt aber aus. Der Treffer zählt. Es bleibt beim 3:1.
Tooor für Bayer Leverkusen, 1:3 durch Patrik Schick
Wahnsinn! Mit dem dritten Torschuss erzielen die Rheinländer nun das dritte Tor. Kabar geht gegen Frimpong nicht zwingend genug hin und die Hereingabe in die Box vom rechten Strafraumeck landet genau im Lauf von Schick, der Bewacher Ryerson souverän abschüttelt. Der erste Kontakt sitzt. Mit links stellt der Goalgetter der Werkself auf 3:1.
Die provisorische BVB-Defensive lässt aktuell zwar nichts mehr anbrennen. Die Versuche, das Spiel aktiv mitzugestalten, sitzen allerdings noch nicht. Zum wiederholten Mal landet ein weiter Ball von Ryerson im Seitenaus.
Seit dem Dortmunder Anschlusstreffer presst die Werkself wieder etwas aktiver. Der BVB kann sich allerdings zunehmend spielerisch befreien und scheint die Anfangsnervosität, die der behelfsmäßigen Viererkette geschuldet ist, abgelegt zu haben.
Tooor für Borussia Dortmund, 1:2 durch Jamie Gittens
Aus dem Nichts gelingt dem BVB nun der Anschlusstreffer zum 1:2. Ausgerechnet Couto, der bei beiden Gegentoren nicht gut aussah, spielt die entscheidende Flanke vom rechten Flügel, die Andrich allerdings per Grätsche abfängt. Allerdings kann er den Ball nicht kontrollieren und leitet diesen unfreiwillig genau in den Lauf von Gittens weiter, der am zweiten Pfosten die Eiseskälte besitzt, aus sehr spitzem Winkel zu einem gefühlvollen Lupfer anzusetzen, mit dem er Hrádecký völlig auf dem falschen Fuß erwischt.
Zehn Minuten sind rum und die Schwarzgelben ringen nach wie vor darum, irgendwie im diesem Heimspiel anzukommen. Gegen eine gut sortierte Defensive der Schwarzroten stockt allerdings noch der Motor.
Tooor für Bayer Leverkusen, 0:2 durch Patrik Schick
Und der nächste Fehler kommt auch direkt und begünstigt das 2:0 der Gäste. Nach Kobels Abschlag zum Gegner steht Couto auf dem rechten Flügel viel zu weit vorne, was Tapsoba sieht und eiskalt bestraft. Es kommt der lange Ball in den Lauf von Hincapié, der nur noch ein paar Meter in Richtung Grundlinie machen und dann die Kugel präzise in die Box hereingeben muss. Der Ball kommt beim einlaufenden Schick an, der sich aus zehn Metern nicht zweimal bitten lässt und per Grätsche im rechten oberen Eck vollstreckt. Was für ein Traumstart für den amtierenden Meister!
Die Werkself zieht sich mit der Führung im Rücken etwas zurück und lauert darauf, dass die nervöse Dortmunder Hintermannschaft sich weitere Fehler leistet.
Von der kalten Dusche müssen die Westfalen sich jetzt erst einmal erholen. Die junge Mannschaft setzt darauf, über ein sicheres Passspiel erst einmal ins Spiel zu finden.
Tooor für Bayer Leverkusen, 0:1 durch Nathan Tella
Die notdürftig zusammengestellte BVB-Defensive gerät direkt unter Druck und fängt sich tatsächlich nach noch nicht einmal einer halben Minute das erste Gegentor. Yan Couto will den Ball nach vorne schlagen, der jedoch von Tapsoba abgefangen wird, der Andrich bedient. Der leitet per Kopf auf Tella weiter, der aus 18 Metern gar nicht erst lange fackelt und einfach mal mit rechts abzieht. Er trifft den Ball satt und versenkt diesen hoch im linken oberen Eck. Der schlecht postierte Kobel, der zur Unterstützung im Aufbauspiel nach rechts mitgelaufen ist, kann den Einschlag nicht mehr verhindern.
Anpfiff im Signal Iduna Park. Die Hausherren spielen in Schwarz und Gelb. Die Gäste aus dem Rheinland sind in Rot gekleidet. Los geht's.
Spielbeginn
Die Mannschaften haben den Platz betreten. Nach einer Schweigeminute für den verstorbenen Wolfgang "Teddy" de Beer kann das erste Bundesliga-Spiel des Jahres 2025 in Kürze starten.
Entgegen der Formstärke und Auswärtsserie der Leverkusener sprechen heute Abend gleich zwei Zahlen für den BVB: Erstens: Die Schwarzgelben haben seit 2004 nicht mehr das erste Bundesliga-Spiel eines Kalenderjahrs verloren (seitdem 15 Siege und fünf Remis). Und zweitens: Die Westfalen sind seit inzwischen 39 Bundesliga-Heimspielen an Freitagabenden ungeschlagen (30 Siege, neun Remis). Beide Serie begannen übrigens gleichzeitig im Anschluss an eine 0:1-Heimniederlage gegen Erzrivale Schalke 04 im Januar 2004.
Ein weiteres Unentschieden würde heute Abend zwei eindrucksvolle Serien verlängern. Während Borussia Dortmund seit saisonübergreifend elf Bundesliga-Heimspielen ungeschlagen ist (acht Siege, drei Remis), hat Bayer Leverkusen seit inzwischen 24 Bundesliga-Auswärtsspielen nicht mehr verloren (18 Siege, sechs Remis) – ein Rekord, den bislang nur die Bayern in der Geschichte der Bundesliga überbieten konnten (26 Spiele von 1985 bis 1987 sowie 33 Partien zwischen 2012 und 2014).
Zuletzt war der Signal Iduna Park kein gutes Pflaster für den amtierenden Meister aus Leverkusen. Die Schwarzroten haben sieben ihrer letzten neun Bundesliga-Auswärtsspiele bei den Westfalen verloren (ein Sieg, ein Remis). Bei keinem anderen Bundesligisten gab es für die Werkself seit Beginn der Saison 2015/16 ähnlich viele Niederlagen. Letzte Saison erkämpften die Rheinländer sich allerdings immerhin ein 1:1 bei der Borussia.
Augrund von einem erhöhten Verkehrsaufkommen wurde übrigens soeben beschlossen, dass die Partie erst um 20:45 Uhr angepfiffen wird.
Bayer Leverkusen feierte am letzten Spieltag vor der Winterpause einen fulminanten 5:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg. Xabi Alonso verändert seine Startformation heute Abend auf zwei Positionen: Robert Andrich und Nordi Mukiele erhalten den Vorzug vor Exequiel Palacios und Florian Wirtz (beide Bank). Die Nicht-Berücksichtigung von Wirtz sei derweil - so Simon Rolfes im Interview vor der Partie - eine kleine disziplinarische Maßnahme. Der Wirbelwind soll aber voraussichtlich zur zweiten Hälfte kommen.
Schauen wir uns direkt an, wie beide Teams dieses Spitzenspiel personell angehen. Beim BVB musste Nuri Şahin ein schwieriges Personalpuzzle lösen, da sein Team im Zuge einer Grippewelle von mehreren zusätzlichen Ausfällen geschockt wurde. Im Vergleich zum 3:1-Sieg beim VfL Wolfsburg vom 22. Dezember 2022 kommt es daher zu fünf Wechseln: Für Donyell Malen (Bank), Pascal Groß (Rotsperre), Nico Schlotterbeck, Ramy Bensebaïni und Emre Can (alle drei Grippe) starten heute neben Yan Couto, Julian Ryerson und Karim Adeyemi auch noch die beiden Nachwuchsspieler Yannik Lührs und Almugera Kabar, für die es sich um das Startelfdebüt handelt. Ryerson wiederum agiert erstmals seit Mai 2022 (damals noch für Union Berlin) wieder als Innenverteidiger.
Die Schwarzgelben blieben zwar in acht Bundesliga-Heimspielen gänzlich ungeschlagen (sechs Siege, zwei Remis), stehen aber aufgrund einer mageren Ausbeute von nur fünf von 21 möglichen Punkten aus den bisherigen sieben Auswärtsspielen insgesamt nur auf Rang sechs der Tabelle. Ausgerechnet jetzt kommt der wiedererstarkte Meister in den Signal Iduna Park. Die Werkself hat die letzten acht Pflichtspiele vor der Winterpause allesamt gewonnen und dabei sogar einen 2:1-Auswärtssieg beim FC Bayern gefeiert.
Guten Abend und herzlich willkommen aus dem Signal Iduna Park. Hier empfängt Borussia Dortmund heute um 20:30 Uhr Bayer Leverkusen im Rahmen des 16. Spieltags der Fußball-Bundesliga.